„Große Ehre“

Selenskyj traf in Rom auch Papst Franziskus

Ausland
13.05.2023 18:32

Im Zuge seines Besuchs in Rom ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag von Papst Franziskus empfangen worden. Das 40 Minuten lange Gespräch fand im Beisein eines Dolmetschers statt, wie aus dem Vatikan verlautete. Zuvor hatte Selenskyj Gespräche mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni geführt.

„Der Papst und Selenskyj sind sich einig, dass die humanitären Bemühungen zur Unterstützung der Bevölkerung fortgesetzt werden müssen. Der Papst betonte insbesondere die dringende Notwendigkeit von Gesten der Menschlichkeit gegenüber den schwächsten Menschen, den unschuldigen Opfern des Konflikts“, sagte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni nach dem Treffen.

Papst schenkte Selenskyj Symbol des Friedens
Papst Franziskus schenkte dem ukrainischen Präsidenten eine kleine Skulptur, die einen Olivenzweig, das Symbol des Friedens, darstellt. Der ukrainische Präsident überreichte dem Pontifex eine Ikone der Muttergottes, die auf Reste einer kugelsicheren Weste gemalt wurde. „Ich danke Ihnen für diesen Besuch“, sagte der Papst, als er Selenskyj begrüßte. „Es ist eine große Ehre“, antwortete der Präsident.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Vatikan (Bild: AFP)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Vatikan
Selenskyj schenkte dem Pontifex eine Ikone der Muttergottes. (Bild: AFP)
Selenskyj schenkte dem Pontifex eine Ikone der Muttergottes.

Die Ankunft zum Gespräch mit Papst Franziskus hatte sich um eine gute Stunde verzögert, da Selenskyj davor die italienische Premierministerin Giorgia Meloni getroffen hat. Das Gespräch hatte länger gedauert als geplant.

Papst plädiert weiterhin für eine friedliche Lösung
Die Begegnung zwischen dem Papst und dem ukrainischen Präsidenten fand nicht wie bei Staatsoberhäuptern üblich im Apostolischen Palast statt, sondern in der sogenannten Auletta - einem Raum neben der Audienzhalle des Vatikans.

Selenskyj traf auch andere Abgesandte des Papstes. (Bild: AFP)
Selenskyj traf auch andere Abgesandte des Papstes.

Der Papst setzt sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für eine friedliche Lösung des Konfliktes ein. Eine Kiew-Reise hatte er nicht ausgeschlossen. Der Pontifex persönlich war es, der von einer möglichen vatikanischen Friedensmission zwischen Russland und der Ukraine sprach. Da sei etwas im Gange, teilte Papst Franziskus am 30. April im Luftraum zwischen Budapest und Rom der Weltpresse überraschend mit. Mehr dazu wollte er jedoch nicht sagen.

Treffen mit Mattarella und Meloni
Selenskyj hatte sich am Samstag in Rom auch mit Staatspräsident Sergio Mattarella getroffen. „Wir sind für den Frieden, unser Sieg ist der Frieden“, betonte Selenskyj. Der italienische Präsident unterstrich: „Der Frieden, für den wir alle arbeiten, muss Gerechtigkeit und internationales Recht wiederherstellen. Es muss ein echter Frieden sein und keine Kapitulation“.

Der ukrainische Präsident beim Treffen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (Bild: AP)
Der ukrainische Präsident beim Treffen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella
Sehr amikal lief das Treffen mit Regierungschefin Giorgia Meloni, sie bezeichnete Selenskyj als „Freund“. (Bild: AP)
Sehr amikal lief das Treffen mit Regierungschefin Giorgia Meloni, sie bezeichnete Selenskyj als „Freund“.

„Die Zukunft der Ukraine ist eine Zukunft der Frieden und der Freiheit in Europa“, sagte Meloni, die der Ukraine volle Unterstützung mit Waffenlieferungen und humanitärer Hilfe garantierte.

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