Tierschützerin Tanja Loicht kümmert sich um 700 verwilderte Vögel in Bischofshofen. Sie fordert nun Unterstützung von der Politik. Doch für Bürgermeister Hansjörg Obinger fände sich aktuell keine Lösung.
„Ich möchte einfach nur eine artgerechte Lösung für das Tauben-Problem“, sagt Tanja Loicht. Die Pongauerin versorgt seit einem Jahr um verwilderte Tauben in Bischofshofen. Etwa 700 Vögel haben sich im Ort breit gemacht. Und verschmutzen die Garage des Karo-Einkaufszentrums, den Bahnhof sowie Dächer und Fensterbänke von Firmengebäuden und Privathäusern. „Ein Taubenschlag wäre die beste Lösung für Mensch und Tier“, fügt Loicht hinzu.
Doch trotz Bemühungen findet sich kein geeigneter Platz für die Tiere. Zumindest laut Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ): „Wir waren wirklich bemüht, einen Platz für einen Taubenschlag zu finden, aber bisher hat sich nichts aufgetan.“ Für den Ortschef sei das Problem aktuell nicht zu lösen.
Loicht hingegen hätte mehrere Vorschläge für Plätze, die sich ihrer Meinung nach für einen Taubenschlag eignen würden: das leer stehende Dachgeschoss des Postgebäudes oder das alte Heizhaus. „Das würde nicht nur den Schmutz und die Verärgerung minimieren“, sagt Loicht. Denn durch eine kontrollierte Umgebung könnten auch die Bestände reguliert werden.
Und zwar mit dem Augsburger Modell. Dabei werden die Eier der Tauben gegen Attrappen ausgetauscht. „Und die Vögel brüten dann weiter, obwohl aus dem Ei natürlich nie ein Kücken schlüpfen wird“, erklärt sie. Die Kosten für einen Taubenschlag liegen zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
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