Die Wirtschaftskammer warnt davor, dass unsere heimischen Betriebe den Anschluss verpassen könnten. Für den Ausbau der Digitalisierung sind mehr Fachkräfte nötig.
Wirtschaftstreibende in Kärnten schlagen Alarm. Vielen Betrieben fehlen die Experten für die dringend notwendige Digitalisierung. „Ohne IT-Fachkräfte wird es weder eine grüne noch eine digitale Transformation im Land geben“, warnt Martin Zandonella, WK-Obmann der IT-Fachgruppe. Derzeit gebe es in Kärnten 1400 unbesetzte IT-Stellen – dadurch entgingen dem Wirtschaftsstandort jährlich 245 Millionen Euro an Wertschöpfung.
Akuter Mangel in nächsten Jahren
Und in den nächsten Jahren dürfte der Mangel noch akuter werden. „Laut aktuellen Studien werden in den nächsten sieben Jahren allein in Kärnten 2300 IT-Fachkräfte fehlen. Das sind beunruhigende Zahlen“, meint Zandonella. Auch das Angebot eines Informatikstudiums an der Alpen-Adria-Universität sowie technischer Studiengänge an der FH Kärnten und den HTL könne diesen Trend nicht aufhalten. Deswegen fordert die Wirtschaftskammer von der Landespolitik konkrete Maßnahmen, um die Ausbildung auf allen Ebenen zu forcieren.
Interesse für technische Berufe wecken
Schon in Kindergarten und Volksschule sollten technische Gegenstände stärker im Fokus stehen und speziell mehr Frauen für technische Berufe begeistert werden. Zusätzlich will man eine flächendeckende Vernetzung von Hochschulen, HTL und Schulen.
Aktuelle Studien zeigen einen bedrohlichen Trend. In Kärnten werden in den nächsten sieben Jahren an die 2300 offene IT-Stellen nicht besetzt werden können. Das gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung.
Martin Zandonella, WK-Obmann der IT-Fachgruppe
Ausbildungen gut, aber Fachkräfte fehlen
Von rund 240 HTL-Absolventen finden nur 40 den Weg an die Kärntner Hochschulen. „Die Berufs- und Karrieremöglichkeiten in der IT sind der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt. Gerade in den letzten Jahren hat sich viel getan“, betont der WK-Obmann. „Die verschiedenen IT-Ausbildungen sind gut, aber es kommen zu wenige Fachkräfte in die Wirtschaft.“
Pro Jahr entstehen bis zu 600 neue Stellen in Kärnten – dem stehen rund 70 Bachelor- und 80 HTL-Absolventen gegenüber.
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