Schwere Verwüstungen

Zyklon „Mocha“ fegte über Myanmar und Bangladesch

Ausland
15.05.2023 08:26

Der Kategorie-5-Zyklon „Mocha“ hat in Teilen von Myanmar und Bangladesch schwere Verwüstungen angerichtet. Der tropische Wirbelsturm war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von teils mehr als 200 km/h an der Westküste der beiden Nachbarstaaten auf Land getroffen. Es war der heftigste Zyklon seit mehr als einem Jahrzehnt.

Auf Fotos und Videos aus den betroffenen Gebieten waren viele abgedeckte Häuser und Hütten zu sehen. Überall lagen Trümmerteile. Auch zahlreiche Bäume und Strommasten knickten um. Zudem gab es wegen Starkregens und Sturmfluten heftige Überschwemmungen. Die Kommunikation mit der Region am Montag war schwierig. Zum besonders schwer betroffenen Rakhine-Staat in Myanmar gab es am Morgen (Ortszeit) keinerlei Telefonverbindungen.

Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten hatte am Sonntagabend erklärt: „Erste Berichte deuten darauf hin, dass der Schaden beträchtlich ist und die Bedürfnisse der ohnehin bereits gefährdeten Gemeinschaften, insbesondere der Vertriebenen, hoch sein werden.“

Zitat Icon

Erste Berichte deuten darauf hin, dass der Schaden beträchtlich ist und die Bedürfnisse der ohnehin bereits gefährdeten Gemeinschaften, insbesondere der Vertriebenen, hoch sein werden.

Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) der Vereinten Nationen

In beiden Ländern waren zuvor Hunderttausende Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Offenbar rettete das vielen das Leben - auch wenn es vereinzelt Berichte über Todesopfer gibt.

Notunterkünfte zerstört
Das Krisenland Myanmar versinkt seit einem Putsch vor zwei Jahren in Chaos und Gewalt. Mehr als eine Million Menschen leben bereits als Vertriebene im eigenen Land, oft in Notunterkünften. Betroffen war auch die Stadt Cox‘s Bazar in Bangladesch. In der dortigen weltgrößten Ansammlung von Flüchtlingslagern leben rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar in notdürftigen Behausungen.

(Bild: AFP)

Zehntausende von ihnen seien von dem Sturm betroffen, schrieb das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR auf Twitter. Viele hätten ihre Unterkünfte und ihren Besitz verloren. Auch seien Lernzentren, Brücken und Straßen stark beschädigt worden.

Furcht vor Auswirkungen wie 2008
Viele in der Region hatten befürchtet, dass „Mocha“ so schreckliche Auswirkungen haben könnte wie vor 15 Jahren der Zyklon „Nargis“: Im Mai 2008 hatte der Tropensturm in Myanmars Irrawaddy-Delta Schätzungen zufolge fast 140.000 Menschen in den Tod gerissen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt