Unwirtlicher Ort

‘Spitzer’ findet Kometenschauer auf nahem Stern

Wissenschaft
28.10.2011 11:23
Mithilfe des NASA-Weltraumteleskops "Spitzer" haben US-Astronomen Hinweise darauf entdeckt, dass um den 60 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern Eta Corvi höchst unwirtliche Bedingungen herrschen. Die Forscher glauben, dass das dort vermutete Planetensystem einem heftigen Bombardement von eisigen Kometen (Bild) ausgesetzt ist.

Das schließen die Forscher aus dem Vorhandensein eines Staubbandes um den rund eine Milliarde Jahre alten Stern am nördlichen Himmel, das vermutlich durch den Zusammenstoß zwischen einem Planeten und einem oder mehreren Kometen entstanden ist.

"Wir glauben, dass wir einen direkten Beweis für ein immer noch stattfindendes 'Großes Bombardement' in dem nahen System Eta Corvi haben, das etwa zur selben Zeit aufgetreten ist wie in unserem Sonnensystem", schreibt Carey Lisse von der Johns Hopkins University in Baltimore (USA) in der Fachzeitschrift "Astrophysical Journal".

Mithilfe der Infrarotdetektoren des "Spitzer"-Teleskops haben die Forscher das Licht des Staubrings um Eta Corvi analysiert und herausgefunden, dass der Staub Wassereis, Gestein und organische Substanzen enthält – die Bausteine für mögliches Leben. Ähnliche Bestandteile wies laut Angaben der Wissenschaftler auch der Meteorit Almatha Sitta auf, der 2008 über dem Sudan explodiert ist.

Als "Großes Bombardement" wird jene Zeit während der Entwicklung unseres Sonnensystems bezeichnet, in der auf die noch jungen inneren Planeten (Merkur, Venus, Erde und Mars) und den Erdmond zahlreiche große Asteroiden und andere Restkörper der Planetenbildung stürzten. Diese Epoche wird auf die Zeit vor etwa 4,1 bis 3,8 Milliarden Jahren angesetzt. Sie hatte großen Einfluss auf die Oberflächengestalt des Mondes und auf die ersten Entwicklungsstufen des irdischen Lebens.

Foto: NASA/JPL-Caltech

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