Ist es der erste Vorläufer der viel beschworenen Mobilitätswende oder schlicht ein statistischer Ausrutscher? Laut einer Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) ist im Jahr 2022 in allen Ländle-Bezirken die Auto-Dichte, also die Anzahl der Pkw pro 1000 Einwohner, zurückgegangenen - eine Premiere.
In den Bezirken Bludenz und Bregenz ist die Zahl der Autos sogar in absoluten Zahlen gesunken - auch das gab es noch nie. Insgesamt schrumpfte in Vorarlberg die Anzahl der Pkw pro 1000 Personen von 547 auf 542, was im Österreich-Vergleich den zweitniedrigsten Wert nach der Bundeshauptstadt Wien bedeutet.
Gutes Öffi-Netz und Sparvorteil
Die sinkende Anzahl an privaten Autos spreche für ein gutes Öffi-Netz, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Wer aufs Auto verzichtet, spart sich zudem jede Menge Geld, was in Zeiten der Teuerung ein nicht ganz unerheblicher Benefit ist. Autofreie Haushalte geben im Schnitt jährlich nur 1550 Euro für Mobilität aus, das sind rund 4700 Euro weniger als 1-Pkw-Haushalte und um über 8900 Euro weniger als 2-Pkw-Haushalte.
Gemäß einschlägigen Studien wird die Zahl der Pkw weiter abnehmen - in Vorarlberg bis 2040 um etwa 25 Prozent.
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