„Sehr hoher Wert“

Tiergarten Schönbrunn: Kumpf-Löwe verschwunden

Die Kumpf-Figuren - u. a. der Elefant, das Nashorn und die Erdmännchen sind beliebt bei Jung und Alt.

(Bild: Klemens Groh, Krone KREATIV)

Eine ganze Menagerie an wertvollen Bronze-Tieren hat Gottfried Kumpf einst für den Wiener Zoo in Schönbrunn geschaffen - doch Löwe, Panda und Orang-Utan haben die „Flucht“ angetreten.

Mit in Bronze gegossener, aber dennoch wehender Mähne war einst ein Löwe in den Tiergarten Schönbrunn eingezogen. Hinter Gitterstäbe musste die außergewöhnliche Skulptur des im vergangenen Herbst verstorbenen Künstlers Gottfried Kumpf nicht.

Der Löwe ist seit Tagen verschwunden.

(Bild: M.Muenzer)

Besondere Besucherattraktion
Denn er wurde als Besucherattraktion aufgestellt und war der erste einer Menagerie an bunter Tiervielfalt. Später gesellten sich etwa ein Flusspferd, ein Elefant, die Pandamama mit Baby sowie ein Panzernashorn-Bröckerl zum – übers Gelände verstreuten – Gesamtkunstwerk. Mäzen Josef Renz – bekannt als „Jäger der verlorenen Schätze“ – attestiert der Sammlung einen „sehr hohen Wert“.

(Bild: Klemens Groh)

„Wir haben sie gut verwahrt“
Doch der besonders kostbare Erstankömmling sowie Panda und Orang-Utan verschwanden im Depot. „Wir haben sie gut verwahrt“, versichert eine Zoo-Sprecherin. Andere Kumpfs mussten auf Geheiß von Direktor Hering-Hagenbeck den Platz wechseln. Warum aber - zur Bestürzung vieler Besucher - diese große Wildtierflucht?

Einiges habe die Sicht verstellt, bei anderen habe es Verletzungsgefahr bis hin zu Brandwunden gegeben, weil sich die Bronzen im Sommer aufheizten. Ein im Eisbären eingeklemmtes Kind musste per Flex befreit werden. Die stummen Tiere wurden also gehörig auseinandergetrieben. Ob Kumpf das gefallen hätte?