Als Fiete Arp 2019 vom Hamburger SV zu Bayern München wechselte, zählte der damals 19-Jährige zu den gehyptesten Youngstern Deutschlands. Vier Jahre später sprach er nun in einem Podcast über die Schattenseiten des Fußballs.
Er habe noch nie das Gefühl gehabt, dass er keinen Bock habe, wenn er auf den Rasen tritt, „aber wenn du dich wirklich mal mit deiner Situation auseinandersetzt - dann ging es in den fünfeinhalb Jahren viel zu lange um andere Dinge als um Fußball“, erzählte Arp in „Einfach Fußball“. Irgendwann habe er sich dann gefragt, ob es „die Kacke überhaupt wert“ sei.
Zu viel Ablenkung
Hintergrund: Nach seinem Wechsel zu den Bayern konnte der Stürmer den Erwartungen nicht mehr ganz gerecht werden, folglich begann er, seine Wechsel zu hinterfragen. „Dann spielst du überhaupt nicht mehr das, was du spielen kannst.“ Zudem sei er von den HSV-Fans angefeindet worden. „Dann bist du der geldgeile Vollidiot, der vom HSV zu Bayern gegangen ist. Ich bin ein riesiger HSV-Fan, dann beleidigen dich da die Leute durchgehend“, so Arp. Dass er in München nicht so durchstarten konnte, wie er es sich gewünscht hatte, liege an all dem Drumherum, mit dem er sich abseits des Fußballs beschäftigen musste.
„Am Ende ging es nicht mehr um mich als Spieler, sondern um mich als Person. Es ging kaum noch um den Fußballspieler. Um den Menschen ging es in der ganzen Geschichte sowieso noch nie. Auch nicht, als es gut lief“, so das Fazit des 23-Jährigen, der mittlerweile bei Holstein Kiel in der zweiten Liga unter Vertrag steht.
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