Studien zeigen, dass „Long Covid“ häufiger auftritt, als angenommen. Denn nicht nur nach schweren Krankheitsverläufen oder gar Behandlung auf der Intensivstation leiden viele Patienten noch lange Zeit unter Beschwerden. Selbst ein scheinbar „harmloser“ Verlauf hat mitunter langwierige Folgen.
Nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion kämpfen etliche Betroffene mit anhaltenden Symptomen, die als „Long Covid“ bezeichnet werden. Dies sind beispielsweise Atemnot, Herzrasen, Kopf- oder Brustschmerzen, chronische Müdigkeit, Benommenheit, kognitive Beeinträchtigungen, Schweißausbrüche, Angstzustände und Depressionen. Doch überraschenderweise trifft dies nicht nur auf Patienten zu, die im Spital oder gar auf der Intensivstation behandelt werden mussten.
Auch viele Menschen mit vermeintlich „milden“ Verläufen zeigten nach rund vier Monaten dieselben Beschwerden, wie Prim. Dr. Ralf Harun Zwick, ärztlicher Leiter der ambulanten internistischen Rehabilitation, Therme Wien Med, im Fachmagazin „Ärzte Krone“ berichtet. Diese Gruppe war durchwegs jünger (im Schnitt 43 Jahre) und zu 60 Prozent weiblich. „Das bestätigt die Autoimmunhypothese, da bei Frauen auch Autoimmunerkrankungen gehäuft vorkommen“, so Dr. Zwick. Die „schweren Verläufe“ hingegen waren im Schnitt 10 Jahre älter und zu 85 Prozent männlich.
Die Abklärung, ob es sich bei den Beschwerden um Long Covid handelt, erfolgt anhand spezieller Tests. Eine mehrwöchige Rehabilitation - stationär oder ambulant - bietet die Möglichkeit einer effektiven Therapie sowohl bei schweren als auch bei milden Verläufen und führt nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome.
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