Der einzige österreichische Fanclub von Inter Mailand ist im Rückspiel gegen Milan Dienstag Abend mit einer großen Delegation live im San Siro dabei. Für Präsident Lukas Ammann ist es schon das 124. Livespiel seiner Lieblinge. Der AC Milan Vienna, einziger heimischer Fanclub, hofft in einem Pub auf eine Sensation.
Ammann schwärmt immer noch vom 2:0-Sieg im Semifinal-Hinspiel der Champions League: „Das war grandios, Inter hat Milan überrannt. Trainer Simone Inzaghi ist der perfekte Mann für K.o.-Spiele. Er stellt die Mannschaft für Top-Duelle immer perfekt ein.“ Die Lieblingsspieler des Fanclub-Präsidenten sind Lautaro Martinez („er trägt Inter im Herzen, gibt in jedem Spiel 100 Prozent“) und Matteo Darmian („es ist unglaublich, wie konstant er spielt“).
Karte im dritten Rang kostete 159 Euro
Der Vorarlberger ist mit knapp 20 anderen Mitgliedern des 240 Personen starken Inter Club Austria Dienstag Abend live im Stadion dabei: „Ich freue mich schon auf die unglaubliche Atmosphäre. Wir haben Tickets im dritten Rang, eine Karte hat 159 Euro gekostet.“ Der 40-Jährige hat schon 123 Inter-Spiele live gesehen. Bis jetzt war das beste Spiel 2019 das Derby gegen Milan, als Inter nach 0:2-Rückstand noch 4:2 gewann. Das jetzige Derby könnte mit dem Einzug in das Finale der Champions League dieses Erlebnis noch toppen.
Toldo nahm sich eine Stunde Zeit
Der Bludenzer, der Angestellter im Bundesministerium für Finanzen ist, hat mit dem Inter Club Austria schon viele legendäre Sachen erlebt. Ein herausragendes Erlebnis war 2019 in Wien das Treffen mit Inters Torhüter-Legende Francesco Toldo im Wiener Innenstadt-Lokal „Spelunke“: „Inter hat uns das als Fanclub organisiert. Er hat sich eine Stunde Zeit genommen, mit uns zwei Bier getrunken und super nett erzählt. Autogramme und Erinnerungsfotos waren natürlich auch enthalten.“
Ein gemeinsames Bild gab es heuer auch im Jänner beim 1:0-Heimsieg von Inter gegen Napoli mit dem früheren knochenharten Inter-Verteidiger Marco Materazzi, der 2006 im WM-Finale Zinedine Zidane zu einem Kopfstoß provoziert hatte.
„Choreo im Hinspiel war unglaublich“
Der AC Milan Vienna, Österreichs einziger Fanklub der Schwarz-Roten, hofft heute in Wien in einem Pub auf die Sensation. Gründer David Lamprecht meint: „Natürlich wird es schwierig, aber im Fußball ist alles möglich.“ Das Hinspiel sah er mit vielen anderen Mitgliedern des Fanclubs live im San Siro: „Ich habe noch nie so eine Stimmung dort erlebt. Die Choreo vor dem Spiel war unglaublich. Und auch wenn das Spiel nicht wie gewünscht lief, wurde pausenlos gesungen.“
Mitglieder aus zwölf Nationen
Extrem stimmungsvolle Videos, in denen Milan-Fans den Klassiker „Sarà perché ti amo“ von Ricchi e Poveri schmettern, gehen gerade in den sozialen Medien durch die Decke. Das führte in Österreich sogar dazu, dass der Song wieder in die Austrian Top 40 Charts einzog. David Lamprecht, Gründer des Mitglieder aus zwölf Nationen umfassenden Fanklubs „AC Milan Vienna“, erzählt: „Es ist ein Riesenhit, der schon seit 20 Jahren im San Siro gesungen wird.“
Der 11. Mai 2001 gibt Milan-Fans Hoffnung
Dem Doktorand an der Fakultät für Physik in Wien gefällt der Song über den 11. Mai 2001 aber noch besser. Damals gewann Milan bei Inter 6:0. Dieser Ohrwurm symbolisiert die Hoffnung der Milan-Fans für das Wunder, doch noch ins Finale der Champions League einzuziehen.
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