„Als freie Bürger fühlen wir uns ähnlich einer Jagd auf Schwerverbrecher massiv verfolgt, bedroht und terrorisiert.“ Die Verfasser des Briefs sparen nicht mit drastischen Worten. Sie werfen den Polizisten im Gasteiner Tal schwere Verfehlungen und Willkür vor. Der Adressat des Schreibens? Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.
Auch eine Unterschriftenaktion gegen die angeblichen viel zu restriktiven Kontrollen seitens der Exekutive gibt es bereits. „Selbst Kinder mussten auf dem Radweg einen Alkotest machen“, sagt ein Mann aus Bad Hofgastein gegenüber der „Krone“. Er möchte seinen Namen nicht in der Zeitung lesen. In dem Protestschreiben heißt es: „Ältere Mitbürger trauen sich mittlerweile mit dem Auto kaum mehr auf die Straße , da sie Angst haben den ,Blastest’ aufgrund der damit verbundenen Aufregung nicht zu bestehen.“
„Strenge Kontrollen sind absolut notwendig“
Die Polizei selbst will diese Vorwürfe so nicht stehen lassen. Es gebe im Gasteiner Tal nicht mehr Kontrollen auf den Straßen als im restlichen Bundesland, heißt es auf „Krone“-Anfrage. Aber: Im Kampf gegen Alkolenker macht die Exekutive ernst. „Von 2021 auf 2022 gab es um 50 Prozent mehr Alko-Unfälle in ganz Salzburg“, sagt Landespolizeidirektor-Stellvertreter Arno Kosmata. Damit sei man österreichweit „trauriger Spitzenreiter“. Dieser Entwicklung gelte es mit strikten Kontrollen gegenzusteuern. Knapp 150.000 Alkotests haben die Beamten im vergangen Jahr durchgeführt. Es setzte mehr als 2300 Anzeigen.
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