Totgesagte leben offenbar länger: Obwohl die viel diskutierte Verlängerung der A 3 bis zur Grenze bei Klingenbach von Land und Bund vor einiger Zeit begraben wurde, drängen einige mittelburgenländische Gemeinden weiter auf den Lückenschluss.
Bau der Autobahn M 85 auf der ungarischen Seite mit hohem Tempo voran. Die Arbeiten an den Tunnelröhren in der Nähe von Sopron sind weit fortgeschritten. Nächstes Jahr soll die Autobahn, die bis zur Staatsgrenze führt, fertig werden.Region hofft auf Vorteile durch Anbindung Einige Orte wollen die Diskussion nun wieder neu anfachen. Auf Initiative von LBL-Gemeinderat Manfred Kölly wurde eine Petition gestartet, in der erneut der Lückenschluss gefordert wird.
Chancen und Sorgen
Die Verlängerung bringe für die mittelburgenländischen Orte wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen, ist zu lesen. „Eine durchgängige Autobahnverbindung und damit eine unmittelbare Anbindung an das zentraleuropäische Verkehrsnetz erhöht die Attraktivität des Standortes und befördert weitere Betriebsansiedelungen“, heißt es weiter. Pendler könnten rasch in Eisenstadt oder Wien sein. Um die Beeinträchtigungen zu minimieren, könne auf Untertunnelungen und Schallschutzwände gesetzt werden. Und es wird gewarnt: Ohne Lückenschluss drohe eine höhere Anrainerbelastung aufgrund des Nadelöhrs, als bei einer Anbindung samt Lärmschutzkonzept. Das Schreiben ist an die Zuständigen in Bund und Land gerichtet.
Teilweise Unterstützung
Rückhalt gibt es unter anderem aus Deutschkreutz. „Wir sind für die Verlängerung“, sagt Bürgermeister Andreas Kacsits. Er verstehe nicht, warum es nicht möglich sei, die paar Kilometer zu bauen. Auch Christian Balogh, Ortschef von Nikitsch befürwortet das Schreiben. Genauso wie Kacsits verweist er darauf, dass es bereits vor rund eineinhalb Jahren eine ähnliche Petition gegeben habe. Er befürchtet, dass der Schwerverkehr über das Mittelburgenland rollen könnte, wenn es keinen Lückenschluss gibt. Werner Hofer, Bürgermeister von Lackendorf, unterstützt zwar den Brief nicht, weil er zu sehr auf Deutschkreutz bezogen ist. Doch auch er tritt für eine Anbindung der A 3 ein.
Seitens des Landes wird erneut darauf verwiesen, dass eine Arbeitsgruppe zwischen Land und Bund eingerichtet wurde, die alternative Lösungen erarbeitet.
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