„Wir haben den Hof für unsere 13 Tiere gekauft, dann ist es mit der Zeit immer mehr geworden, und mein Mann und ich mussten unsere Berufe an den Nagel hängen“, erinnert sich Doris Hofner an die Anfänge des Tierparadies Schabenreith - das war vor mittlerweile 30 Jahren. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Harald ist sie seither rund um die Uhr für verletzte, ausgesetzte oder unerwünschte Tiere im Einsatz.
„Kein Urlaub, kein Wochenende und nur zwei bis drei Stunden Schlaf, weil die Tierrettungsfahrten meist in der Nacht sind. Oft legt man sich schon mit dem Gewand ins Bett, weil man weiß, dass man bald gebraucht wird“, schildert Hofner ihr Leben. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat das Ehepaar nicht nur tausenden Tieren das Leben gerettet, sondern auch zahlreiche unvorstellbare Schicksale erlebt.
Sack voller Katzen auf Autobahn
So wurde etwa ein Hund mit Benzin übergossen und angezündet. „Dem ersten Pferd, das wir aufgenommen haben, wurde ein Auge ausgeschlagen. Oder irgendjemand legte einen Sack voller Katzen auf die Autobahn, damit sie überfahren werden. Eine verstarb leider, vier konnten wir retten“, so Hofner. Doch nicht für alle Tiere kommt die Rettung rechtzeitig.
100 Kilo schwere Hündin
So wie bei einer 100 Kilo schweren Rottweiler-Hündin, die nicht mehr auf Vordermann gebracht werden konnte. Neben dem Ehepaar bereiten aktuell vier Tierpfleger rund 500 Schützlingen ein tierfreundliches Leben. „Wir bräuchten aber dringend mehr Mitarbeiter“ so Hofner, die mit ihren 66 Jahren nach wie vor nicht müde wird, Tiere zu retten und wieder aufzupäppeln.
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