Rapid „räumt auf“ und trennt sich nach 28 Jahren von Stefan Ebner. Der Sportmanager segnete zwar alle Transfers ab, geriet selbst aber nie in die Schusslinie.
Dreizehn Trainerwechsel hat Stefan Ebner in Hütteldorf „überlebt“, heute ging die wohl längste Ära bei Rapid zu Ende - nach 28 Jahren wurde mit dem Direktor Sportmanagement die Trennung vollzogen. Ein Paukenschlag!
Ein weiteres Anzeichen, dass das neue Präsidium um Boss Alexander Wrabetz und vor allem die Geschäftsführung - allen voran Sportdirektor Markus Katzer - „aufräumen“ will. Ebner begann 1996 als Teammanager bei Grün-Weiß, wurde aber bald zum „starken Mann“ hinter den Kulissen. Weit über 500 Transfers gingen in über 50 Transferperioden über seinen Tisch. Sein erster Fang war Rene Wagner, sein größter Coup Dejan Savicevic, den Deal fädelte er ein ...
... aber er segnete auch die zahlreichen Flops ab. Wobei sich der Sportmanager immer im Hintergrund hielt, daher auch nie in die Schusslinie geraten konnte. So rollten stets die Köpfe der Sportdirektoren und Trainer. Aber ohne Ebners Zustimmung ging bei Rapid nichts. Auch wenn er offiziell „nur“die Transferdetails mit den Spielern und Klubs ausverhandelte, keine sportlichen Entscheidungen getroffen haben wollte.
„Schattendasein“
Ebners Dienste wurden zwar im Klub geschätzt, auch bei der Realisierung des Trainingszentrums, aber sein „Schattendasein“ war auch vielen im Pulverfass Hütteldorf ein Dorn im Auge. Zumal Rapid den Anschluss zur nationalen Spitze verloren hat. Vom Meistertitel träumt eh schon lange niemand mehr. Daher zog Rapid auch bei Klub-Dinosaurier Ebner einen Schlussstrich.
Jetzt macht es auch mehr Sinn, dass mit Rene Gartler bereits ein Assistent für Sportdirektor Markus Katzer verpflichtet wurde. Und am 1. Juni übernimmt Markus Knipping, aus Dortmund gestählt, sein Amt als Geschäftsführer Wirtschaft. In der Klub-Führung wurde also aufgeräumt, ist ein Neustart erfolgt. Und auch die Barisic-Truppe wird im Sommer umgekrempelt ...
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