Sein Video soll die Straßenschlachten zu Halloween in Linz befeuert haben. Heute muss sich der 17-Jährige vor einem Schöffensenat verantworten. Ihm drohen bis zu eineinhalb Jahre Gefängnis.
Ohne ihn wäre vielleicht alles ganz anders gekommen. Im Vorfeld der Halloween-Randale in Linz postete ein 17-jähriger Nordmazedonier auf dem unter Jugendlichen beliebten sozialen Netzwerk „TikTok“ ein Video namens „Morgen wird Linz zu Athena.“ Es gilt als Ursprung der folgenden Krawallnacht, der 17-Jährige demnach als so etwas wie der mutmaßliche „Anführer“ oder Anstifter. Heute steht er vor Gericht.
Hollywood wurde Realität
Das Video, das von tausenden Teenagern angeklickt wurde, nimmt Bezug auf den Film „Athena“. Dieser handelt von jugendlichen Straßenschlachten mit der Polizei – ähnliche Szenen spielten sich im Oktober des Vorjahres dann ja auch tatsächlich in Oberösterreichs Landeshauptstadt ab.
Halbes Strafausmaß
Dem Urheber des Videos drohen bis zu eineinhalb Jahre Haft. Der Vorwurf lautet auf schwere gemeinschaftliche Gewalt (es gilt die Unschuldsvermutung). Bisher rechtfertigte sich der Teenager laut Gericht damit, dass er mit dem Video nur ein „Internet-Star“ werden wollte. Er habe keine Randale anzetteln wollen, hätte jedoch „schon ein bisschen damit gerechnet“, meinte er bei ersten Einvernahmen.
Weil der Angeklagte noch nicht volljährig ist, gilt für ihn im Falle einer Verurteilung das halbe Strafausmaß.
Prozessreigen
Insgesamt gab es nach den Randalen mehr als 100 Anzeigen. Viele wurden bereits eingestellt, ein paar führten bereits zu Verurteilungen, einige Prozesse werden noch folgen.
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