Erfolge bei Bachmut
„Wie Ratten in Falle gekrochen“: Kiew kommt voran
In der bislang längsten und blutigsten Schlacht des Krieges hat die ukrainische Armee einen Vorstoß gemeldet. In der Umgebung der hart umkämpften Stadt Bachmut im Osten des Landes konnte Kiew nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen 20 Quadratkilometer von Russland zurückerobern.
„In den vergangenen Tagen haben unsere Soldaten rund 20 Quadratkilometer nördlich und südlich des Stadtrands von Bachmut befreit“, erklärte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag. Innerhalb Bachmuts sei aber „der Feind“ weiter vorgerückt, fügte Maljar hinzu.
Russland zerstört ganze Stadt
Russland zerstöre mit seinen Artillerieangriffen die ganze Stadt, so Maljar. Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, bezeichnete die seit Monaten umkämpfte Stadt als „Mausefalle“ für die russischen Truppen. „Die Wagner-Söldner sind nach Bachmut wie die Ratten in die Mausefalle gekrochen“, sagte der 57-Jährige am Dienstag bei einem weiteren Besuch im Frontgebiet. Durch „aktive Verteidigung“ seien die ukrainischen Einheiten an mehreren Abschnitten bei Bachmut zu Gegenangriffen übergegangen.
„Der Feind hat mehr Ressourcen, doch wir zerstören seine Pläne“, sagte der Generaloberst. Danach zeichnete er mehrere Soldaten mit Orden aus. Zuvor hatten Einheiten der ukrainischen Armee nordwestlich und südwestlich von Bachmut die russischen Truppen teils um mehrere Kilometer zurückgedrängt.
Wagner-Chef veröffentlicht Video
Dagegen behauptete der Chef russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, einmal mehr, in der Stadt Bachmut selbst weiter mit der Eroberung der letzten Straßenzüge voranzukommen. Er veröffentlichte dazu am Dienstag auch ein Video, in dem er auf einer Karte die noch von den ukrainischen Truppen besetzten Teile zeigte.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 14 Monaten gegen die russische Invasion. Die Stadt Bachmut im ostukrainischen Donezker Gebiet mit einst über 70.000 Einwohnern ist seit Monaten der Schwerpunkt der Kämpfe und ist mittlerweile weitgehend zerstört und verlassen. Die Schlacht um die strategische wichtige Stadt ist die blutigste und längste des Krieges bisher. Bereits am Montag hatte die ukrainische Armee einen erfolgreichen Vorstoß in Gebiete in der Umgebung von Bachmut gemeldet.
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