Betrug, Erpressung, Kinderpornografie - mit erschreckenden 60.195 Anzeigen im Jahr 2022 zählt die Kriminalität im Internet aktuell zu den größten Herausforderungen der Exekutive.
Alarmierende Zahlen in Sachen Cybercrime: Wie die „Krone“ vor zwei Monaten berichtete, musste man schon 2021 einen Anstieg von 30 Prozent bei den Anzeigen verzeichnen. Und der Negativtrend setzte sich fort: Im Vorjahr wurden 60.195 Internet-Straftaten zur Anzeige gebracht. Rund ein Drittel dieser Fälle (33,9 Prozent) wurde geklärt, wie Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz von Innenminister Gerhard Karner, Landespolizeidirektor Franz Ruf und Bundeskriminalamtschef Andres Holzer verkündet worden ist.
Ein Anstieg, der vor allem auf die erhöhte Anzeigenbereitschaft der Opfer und den erhöhten Ermittlungsdruck, zurückzuführen ist. Auch wenn die Dunkelziffer weiter hoch ist. „Fast die Hälfte der angezeigten Fälle sind Betrugsdelikte im Internet“, so der Innenminister.
Starke Steigerungen bei Hackerangriffen und bei Hasspostings
„Starke Steigerungen gab es bei Hackerattacken und bei Hass im Netz, wobei auch die Anzeigen nach dem Verbotsgesetz stark gestiegen sind“, erläuterte Karner die Statistik. Im Zuge dessen wies der Innenminister auf die geplante Kriminaldienstreform hin, die noch heuer umgesetzt würde. Zudem sollen die Strafen für Hacker und bei Online-Missbrauch erhöht werden - die dafür nötige Begutachtung sollte im April beendet, die Gesetzesänderung im Herbst beschlossen sein. Ein Blick in die Zukunft: „Auch unsere Cybercrime-Abteilung wird weiter ausgebaut.“
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