Eigentlich sollte der Volksgarten den Linzern als Naherholungsoase dienen. Doch dieser Bezeichnung wird er seit unzähligen Jahren nur noch bedingt gerecht. Damit sich das ändert, haben sich Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Stadtvize Martin Hajart die Volkshilfe ins Boot geholt.
Viele Ethnien treffen sich hier, im hinteren Teil des Parks tummeln sich zudem verstärkt osteuropäische „Notreisende“, und vorne auf den Sitzbänken zur Landstraße hin halten sich am liebsten Alkohol- und Suchtkranke auf. Ohne mulmiges Gefühl schlendern vor allem abends nur wenige durch das drei Hektar große Areal.
„Ich dulde keine No-go-Areas“
Das wollen Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Stadtvize Martin Hajart (beide ÖVP) langfristig ändern. „Ich dulde keine No-go-Areas. Gerade in Ballungsräumen braucht es klare Regeln des Zusammenlebens und auch Sanktionen, wenn diese nicht eingehalten werden“, betont Hattmannsdorfer. Gemeinsam mit der Volkshilfe will man diese Regeln in einer Hausordnung festhalten. Dafür wird das Erfolgsprojekt „Wohnen im Dialog“ auf den Volksgarten ausgeweitet, zudem die Kooperation mit dem städtischen Ordnungsdienst vertieft.
Räumliche Neugestaltung angedacht
In Ersterem will man mit Anrainern, Gewerbetreibenden, aber auch dem Problemklientel ausdiskutieren, wie eine Hausordnung aussehen könnte. Zusätzlich will man präventive Maßnahmen setzen: Sozialarbeiter aufstocken und eine räumliche Neugestaltung des Areals andenken. Volker Atteneder, Leiter der Abteilung „Kommunale Integration“ der Volkshilfe: „Um die Situation zu entschärfen, wird man schauen, ob man nicht den Bereich neben der Straßenbahnhaltestelle umbaut oder auch den Menschen sonst wo im Park eine geschützte Duldungszone schafft.“ Stadtvize Martin Hajart könnte sich vorstellen, die Blumauerstraße – ähnlich der Domgasse – umzugestalten und so eine Verbindung zum Volksgarten zu schaffen.
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