Im neuen krone.tv-Format „Vizekanzlerstunde“ beantwortete Vizekanzler Werner Kogler die Fragen der „Krone“-Leser. Mit einer Ansage überrascht der Grüne im Gespräch mit Katia Wagner. Er stimmt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu und sagt: „Ja, Österreich ist ein Autoland!“...
Natürlich schießt Kogler auch das Kleingedruckte zu dieser überraschenden Ansage nach: Die Autozulieferindustrie sei ein wichtiger Wirtschaftszweig für Österreich und auch in der Forschung sei Österreich „einer der Besten“. „Die Autos werden fahren“, sagt der Vizekanzler, aber nach seiner Vorstellung nach in Zukunft mit modernen, klimafreundlichen Technologien, also synthetischen Kraftstoffen und E-Mobilität: „Österreich ist ein Autoland - aber mit Einschränkungen“.
Kogler im Gespräch mit Katia Wagner
(Bild: Zwefo)
Wie der Vizekanzler über Klimakleber denkt Viele Leser möchten wissen, wie der Grüne zu den Klimaklebern steht. „Die Klima-Aktivisten haben eine wichtige Funktion“, müssten aber „aufpassen, dass sie den Menschen nicht auf die Dauer auf die Nerven gehen“. Er selbst habe auch schon längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen müssen, fühle sich aber „nicht belästigt“. Er stößt sich an der Bezeichnung ‚Klima-Terroristen‘: „Terroristen sind das nicht.“
Was Kogler zuversichtlich macht Der Vizekanzler ist nach wie vor zuversichtlich, dass die Klimaziele erreicht werden können. Das liege unter anderem an dem Ausbau von Windparks, den seine Partei forciert. „Wir sind von der Schneckenspur auf die Überholspur gekommen“, versichert Kogler. Und: „Wir kämpfen, wir haben die Ärmel oben!“.
Warum man die Grünen wählen sollte Wenn eine Leserin um ein Argument bittet, warum sie grün wählen soll, antwortet Kogler: „Grün wirkt!“ Der Vorwurf, dass seine Partei ihre „Seele an die ÖVP verkauft“ habe, würde ihn „sehr treffen“. Er führt die Sicherung einer unabhängigen Justiz als Errungenschaft der Grünen an. Er glaube nicht, dass es mit der FPÖ in einer Koalition auch nur „irgendwas aufgedeckt worden wäre“.
Vizekanzler Werner Kogler
(Bild: Zwefo)
Warum keine Senkung der Mehrwertsteuer kommt Ein großes Thema waren in dem Gespräch mit Katia Wagner auch die Teuerungen. Er wisse, dass das ein „Riesenproblem“ für die Menschen sei. Bei einer Mehrwertsteuersenkung ist er sich sicher, dass ihm die Kritik einer „Gießkannen“-Verteilung gemacht worden wäre. Eine Mietpreisbremse hätte maximal ein Viertel der Haushalte betroffen. Deswegen setzt die Regierung lieber auf Zuschüsse.
Wann die Reichensteuer kommt Kogler glaubt, dass eine Reichensteuer - sollten die Grünen nach der nächsten Wahl wieder in Regierungsverhandlungen treten - auch tatsächlich kommen kann. Zur Koalitionsbedingung möchte er eine Vermögensabgabe aber nicht machen, denn: „Wir wollen grüne Grenzverschiebungen, aber keine roten Linien“.
Vizekanzler Werner Kogler, Katia Wagner
(Bild: Zwefo)
Rebell mit Vorliebe für Hafermilch Ein Leser möchte wissen, wo der Rebell Werner Kogler geblieben ist. „Ich trage öfter Jeans und Lederjacke als vermutet“, versichert er. Wenn es um Zivilcourage gehe, wie bei Angriffen von „Neonazis“, würde er auch als Vizekanzler jederzeit „physisch dazwischengehen“. Und auch eines verrät Vizekanzler Kogler: Er trinkt keine Kuhmilch, sondern nur Soja- oder Hafermilch.
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