2018 wurde der Airport mehrheitlich privatisiert, 2023 wird er wieder verstaatlicht. Die Lilihill-Gruppe und das Land konnten sich nach jahrelangem Dauerstreit auf gar nichts mehr einigen. Die wirtschaftliche Zukunft des defizitären Flughafens hängt in der Luft. Dafür droht ein langer Rechtsstreit.
Das gab es noch nie in Österreich: Eine Privatisierung, die nach fünf Jahren wieder rückgängig gemacht wird. 2018 gab es eine Aufbruchstimmung: Der Immobilien-Unternehmer Franz Peter Orasch („Lilihill-Group“) erwirbt über eine Kapitalerhöhung von 8,1 Millionen Euro 75 Prozent des Airport Klagenfurt, Land und Stadt behalten die Sperrminorität.
Doch seine Pläne, eine „Aviation-City“ nach dem Vorbild Wien-Schwechat zu errichten, scheitern am Dauerstreit unter den Eigentümern. Jetzt zieht das Land eine „Call-Option“ und kauft die Anteile - mit Steuergeld - zurück. Möglich wurde das, weil die Passagierzahl 2022 unter 100.000 fiel. Doch das lag nur daran, dass es noch Corona-Einschränkungen gab, argumentiert Lilihill und wird Rechtsmittel einlegen. Es droht ein jahrelanger Prozess. Doch inzwischen übernimmt die Kärntner Beteiligungsholding das Ruder.
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