Paukenschlag in Tirol. Die Arbeiterkammer Tirol (AK) geht gegen den Tiroler Landesenergieversorger Tiwag gerichtlich vor und bringt eine Klage ein. Ausbleibende Transparenz habe dazu geführt, dass man sich zu diesem Schritt gezwungen sah, so AK-Präsident Erwin Zangerl.
Obwohl das Stromgutachten der AK Tirol und ein Urteil des Handelsgerichts Wien gegen den Verbund Transparenz in der Geschäftsgebarung der Energieunternehmen einfordern, blieb die Transparenz seitens der Tiwag nach Ansicht der AK aus. Dies wurde nun zum Anlass genommen, gegen den Energieversorger zu klagen.
Es ist weiterhin nicht klar, woher der Strom kommt, wie es mit der vielzitierten heimischen erneuerbaren Energie aussieht und welche Kosten bei der TIWAG wirklich dazu führen, dass der Strompreis bereits 2022 nach oben angepasst werden musste.
AK-Präsident Erwin Zangerl
Transparenz gefordert
„Bei der Musterklage der AK Tirol gegen die Tiwag geht es um wichtige Grundsatzfragen sowie unter anderem auch um Auskunft und Informationen zu den tatsächlich zu tragenden Beschaffungskosten - Stichwort Transparenz. Das ist das, was wir nun im Sinne der Stromkundinnen und -kunden klären werden“, begründet Zangerl. Man wolle sich nun die letztjährige Preiserhöhung zum 1. Juni genau ansehen. In diesem Zuge müsse man auch die Kostenstruktur sowie die tatsächlichen Beschaffungskosten offen legen. „Dies wurde bis dato verweigert. Es ist weiterhin nicht klar, woher der Strom kommt, wie es mit der vielzitierten heimischen erneuerbaren Energie aussieht und welche Kosten bei der TIWAG wirklich dazu führen, dass der Strompreis bereits 2022 nach oben angepasst werden musste.“
Auch in den neuerlichen Preisanpassungen sei laut AK die Transparenz nicht gegeben. Rund 300.000 Stromkunden seien davon betroffen. Die Klage der AK soll nun klären, wie sich das auf die aktuelle Preiserhöhung auswirkt.
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