Klagenfurt will bis 2030 klimaneutral sein - dafür ist auch ein effizientes und modernes Konzept für den öffentlichen Verkehr notwendig. Am Mittwoch wurden die neuen Fahrzeiten und Taktungen der Klagenfurter Busse präsentiert.
Das gesamte Busliniennetz wird in Klagenfurt modernisiert und den neuen Anforderungen angepasst. Statt zwei werden ab Anfang September drei Buslinien im 10-Minuten-Takt unterwegs sein - zusätzlich werden 19 neue Haltestellen eingerichtet, die neben der besseren Taktung gute Umstiegsmöglichkeiten bieten. „Mit dem neuen Liniennetz wird das Busangebot massiv verbessert und für viele neue Zielgruppen interessant“ erklärt KMG-Geschäftsführer Erwin Smole stolz. „Zum Beispiel profitieren Pendler enorm von der raschen und verbesserten Anbindung an die Bahnhöfe und S-Bahnhaltestellen.“
Unterstützung für die Modernisierung kam auch vom Land Kärnten, das in den vergangenen Jahren sieben Millionen Euro in die Angebotsausweitung des Busverkehrs investiert hat. „Jeder Euro, den wir heute investieren, unterstützt uns österreichweit dabei, die Klimaziele zu erreichen. Das sparen wir an Strafzahlungen wieder ein“, betont Landesrat Sebastian Schuschnig. „Ein gutes Angebot ist die Grundlage, damit mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen.“
Klagenfurt erhofft sich durch die Maßnahmen einen Boom bei den Busfahrten. „Mit dem Öffi-Ausbau sollen die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppelt und damit bis zu 300.000 Tonnen CO₂ eingespart werden“, so Bürgermeister Christian Scheider. Sein Vize Alois Dolinar bestätigt: „Der stetige Ausbau des 10-Minuten-Taktes in der Stadt ist ein wesentlicher Baustein, um umweltfreundliche Mobilität in Klagenfurt voranzubringen.“
Politischer Konsens bei öffentlichem Verkehr
Auch die anderen Parteien stehen hinter dem Konzept. „Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel stellt einen enormen Mehrwert für die Klagenfurter dar“, erklärt Vizebürgermeister Philipp Liesnig und Stadtrat Max Habenicht sieht eine Belebung der Innenstadt: „Das Einkaufen in der Innenstadt wird erleichtert, weil man ohne langwierige Parkplatzsuche einkaufen kann.“ Das Konzept bringt laut Stadträtin Sandra Wassermann auch mehr Lebensqualität für Klagenfurt: „Ein gut ausgebautes ÖPVN-Netz ist ein wichtiger Faktor, damit wir als Landeshauptstadt noch attraktiver für die Bevölkerung, die Wirtschaft und den Tourismus werden.“
Mit dem neuen Fahrplan ist die Modernisierung aber noch nicht abgeschlossen, denn auch die Flotte ist zum Teil noch veraltet. „Als Nächstes gilt es, die Dieselbusse durch E-Busse zu ersetzen“, erklärt KMG-Geschäftsführer Wolfgang Hafner. „Auch das Liniennetz muss in Hinblick auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn weiter optimiert werden.“
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