Im vierten Spiel bei der Eishockey-A-WM in Tampere legte Österreich einen starken Auftritt hin, kassierte dennoch wie erwartet die vierte Niederlage: Die USA spielten in entscheidenden Szenen ihre Klasse aus, feierten letztlich einen 4:1-Sieg. Die Verlierer ließen einmal mehr zu viele Chancen ungenützt, vergaben auch einen Penalty.
Rund 22 Stunden nach dem 2:6 gegen Dänemark präsentierte sich Österreich wesentlich kompakter und auch konzentrierter. Bot den USA von Start weg einen offenen Schlagabtausch, fand gute Chancen: Zwerger scheiterte nach einer schöne Einzelaktion an US-Keeper Petersen, die zwei Unterzahl-Spiele - jeweils nach einem Vergehen Rossi - blieben ohne Folge.
Starker Starkbaum
Auf Seiten des Außenseiters war Goalie Bernhard Starkbaum ein sicherer Rückhalt, klärte die Abschlüsse von Tynan und Samberg, auf der Gegenseite legte Peter Schneider seinem Salzburger Teamkollegen Ali Wukovits die Scheibe mustergültig auF: Der Stürmer schloss aber zu unpräzise ab, Petersen konnte klären (15.).
Auch im zweiten Drittel präsentierte sich Österreich von der starken Seite: Haudum gab nach 25 Sekunden bereits den ersten Warnschuss ab, Zwerger und Ganahl prolongierten die größte Schwäche des ÖEHV-Teams - jene im Abschluss. Seltene Schnitzer wie jenen von Brunner nutzte das US-Team vorerst nicht aus - auch weil Starkbaum gegen Mazor zur Stelle war (28.).
Die USA machten es besser: Bonini umkurvte das österreichische Tor, spielte quer auf Grimaldi, der den Puck hoch im Netz versenkte (28.). Der Favorit setzte nicht nach, das Bader-Team hielt die Partie offen, glich in Überzahl herrlich aus: Über Heinrich und Rossi kam die Scheibe zu Heinrich, der den Puck scharf vors Tor spielte, wo sie Raffl nur noch über die Linie drücken musste (38.). Das vierte WM-Tor für Österreich in Tampere, drei davon erzielte Kapitän Raffl!
1:1 hielt nur 57 Sekunden
Doch leider hielt das 1:1 nur 57 Sekunden. Weil Österreich in der Defensive einmal mehr die letzte Konsequenz vermissen ließ und dem Gegner Räume bot, konnte sich Mazur die Scheibe zurechtrichten und zum 2:1 einschießen (39.). Das 3:1 folgte gleich zu Beginn de Schlussdrittels: Hutson spielte bei seinem Vorstoß den Puck durch die Beine von Strong und stocherte sie anschließend auch durch die Beine von Starkbaum ins Tor (44.).
Die dicke Chance aufs 2:3 vergab das ÖEHV-Team gleich im Dreierpack: Schneider, Rossi und Zwerger (Stange) brachten den Puck nicht im Tor unter (48.). Ehe Zwerger die dickste Chance ausließ: Nachdem Bernd Wolf bei seinem Solo auf Petersen regelwidrig gestoppt worden war, scheiterte Zwerger mit seinem viel zu unpräzise geschossenen Penalty (52.) und wenige Augenblicke bei einem weiteren Solo erneut am US-Goalie.
Starkbaum wiederum verhinderte mit tollen Saves gegen Tuch und Schonern den vierten Gegentreffer, ehe Perbix mit einem Empty-Net-Treffer zum 4:1 2:33 Minuten vor dem Ende alles klar machte. Nach dem 1:4 im vierten Spiel binnen fünf Tagen hält Österreich weiter bei einem Zähler, ist am Donnerstag spielfrei und bekommt es am Freitag (19.30 Uhr) mit Deutschland zu tun.
Gruppe A:
USA - Österreich 4:1 (0:0,2:1, 2:0)
Tampere.
Tore: 0:1 (28.) Grimaldi, 1:1 (38./PP) T. Raffl, 2:1 (39.) Mazur, 3:1 (44.) Hutson, 4:1 (58./EN) Perbix.
USA: Petersen - Perbix, Samberg; Perunovich, Kleven; Mackey, Thrun; Hutson - Tuch, Bonino, Grimaldi; Garland, O‘Connor, Eyssimont; Mazur, Tynan, Gauthier; Bjork, Coronato, Brown, Farrell
Österreich: Starkbaum - Strong, Maier; Zündel, Heinrich; Nickl, Wolf; Wimmer, Brunner - Neubauer, Haudum, Ganahl; Thaler, Nissner, T. Raffl; Schneider, Rossi, Zwerger; M. Huber, Wukovits, P. Huber
Tabelle:
1. USA 4 4 0 0 0 18:5 13 12
2. Dänemark 3 2 1 0 0 13:6 7 8
3. Schweden 3 2 1 0 0 8:1 7 8
4. Frankreich 3 0 1 2 0 7:8 -1 4
5. Finnland 3 1 0 1 1 6:9 -3 4
6. Ungarn 3 0 1 0 2 5:12 -7 2
7. Österreich 4 0 0 1 3 4:17 -13 1
8. Deutschland 3 0 0 0 3 5:8 -3 0
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