Ein schwerer Schlag gelang der burgenländischen Polizei gegen eine Mafia-Bande, die Migranten illegal nach Österreich schleust. Der Zugriff erfolgte auf der A3 bei Müllendorf. Zwei Komplizen wurden verhaftet.
Auf die Spur der Serientäter kamen Beamte einer speziellen Fahndergruppe, als ihnen gegen Mittag auf der A3 bei Eisenstadt in Richtung Wien ein verdächtiger Wagen aufgefallen war. Der Ford Fiesta mit ungarischem Kennzeichen erweckte den Anschein, das Begleitfahrzeug eines illegalen Flüchtlingstransports zu sein.
Fahnder schlugen zu
Auf der Höhe Müllendorf kam es zum Zugriff. Die Polizei stoppte den Pkw. Im Auto befanden sich zwei Syrer. Gleich vor Ort stellten die Beamten umfangreiche Nachforschungen an. Bei den vorliegenden Informationen ergaben sich erste Hinweise darauf, dass es sich bei den beiden Männern um Komplizen der Schleppermafia handelt.
Serientäter entlarvt
Weitere Erhebungen bestätigten den Verdacht. Konkret konnte den Syrern nachgewiesen werden, zumindest an fünf illegalen Flüchtlingstransporten beteiligt gewesen zu sein. Die hoch bezahlten Touren führten von Ungarn nach Österreich oder über andere EU-Staaten nach Deutschland.
„Die zwei Beschuldigten, die sich wortkarg gaben, dürften bereits seit Anfang 2013 Handlanger der organisierten Kriminalität gewesen sein“, erklärt ein Ermittler. Die verhafteten Serientäter wurden in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert.
Fast 6800 Aufgriffe
Allein im Monat Mai wurden in den ersten beiden Wochen zehn Schlepper von der Polizei im Grenzgebiet zu Ungarn festgenommen. Die Kriminellen waren direkt verwickelt in 971 Aufgriffe, die in derselben Zeit erfolgt sind. Die Behörden rechnen mit einem deutlichen Anstieg bei den Registrierungen von Migranten in den kommenden Wochen. Seit Jänner wurden im Burgenland fast 6800 Flüchtlinge gemeldet.
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