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Ewiges Fordern | Unangenehme Antworten

(Bild: APA/EVA MANHART)

Ewiges Fordern. Die wochenlange Kritik von Caritas, Rotem Kreuz und vielen anderen Organisationen, die sich um sozial benachteiligte Menschen im Land sorgen und vor allem auch der mediale Druck wie von der „Krone“: Diese Mischung war zu laut - gestern schleppte sich die Regierung doch noch zu einem Hilfspaket für armutsgefährdete Familien mit Kindern. Die Experten reagierten darauf durchaus positiv. Christoph Badelt etwa, der Chef des Fiskalrates, der sich zuletzt mehrfach kritisch zu Maßnahmen, aber vor allem Nicht-Maßnahmen der Regierung geäußert hatte, lobte gestern: „Man muss es offen sagen, die Koalition hat was Gutes gemacht. Das ewige Fordern hat doch etwas gebracht.“ Auch Caritas-Direktor Klaus Schwertner ist wie andere fürs Erste zufrieden. Anders als die Experten bleibt zumindest die Erstreaktion in der breiten Masse aber verheerend negativ. Via krone.at fragten wir: „60 Euro für durch Armut gefährdete Kinder - hilft das den Betroffenen?“ Nein!, sagen da mehr als drei Viertel von mehr als 40.000 Votern. Was läuft da schief in der heimischen Politik, muss man sich fragen. 

Unangenehme Antworten. Was schief läuft, das müsste sich vor allem die Politik selbst fragen. Manche Antworten sind einfach, aber unangenehm: Weil die Politiker viel zu viele Erwartungen geschürt haben, die sie nicht oder nur teils erfüllen konnten, haben sie fast alle Glaubwürdigkeit verspielt. Was hat uns diese Koalition nicht alles versprochen! Das Beste aus beiden Welten - leicht vereinfacht gesagt würde die ÖVP die Migrationsfrage lösen, während die Grünen unser Klima retten. Wie wenig weit wir in Wahrheit etwa im Klimaschutz gekommen sind, das analysieren wir heute in der Feiertags-„Krone“. Ja, diese Regierung hat viel dafür getan, das Vertrauen zu verspielen. Und so treiben Türkise und Grüne gemeinsam mit den so desorientierten Roten - wie Landtagswahlen und Umfragen zeigen - viele Wähler an die rechten und linken Ränder. Ob sie dort vertrauenswürdigere Politiker finden? Das bleibt eine der vielen Fragen. 

Kommen Sie gut durch den Feiertag!