War selbst Flüchtling

Standing Ovations für Amal Clooney in Wien

Clooney verteidigt oft Journalisten: „Meinungsfreiheit ist wichtig, sonst gibt es keine Demokratie.“

(Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)

Die Menschenrechtsaktivistin und Star-Anwältin Amal Clooney weilt aktuell in Wien und ehrte das Finale des 4GameChangers Festivals mit einem Besuch - mit einem flammenden Appell für Gerechtigkeit und Frieden.

„George ist nur die Straße runter, wahrscheinlich holt er sich einen Nespresso“, scherzte Amal Clooney gut gelaunt auf der Bühne.

Der Auftritt der Anwältin, Menschenrechtsaktivistin und Ehefrau von Hollywoodstar George Clooney war ganz klar das Highlight am diesjährigen 4GameChangers Festival in Wien, das von der ProSiebenSat.1-PULS4-Gruppe und dem ORF präsentiert wird. Clooney verriet, dass sie das erste Mal mit ihren Kindern in Wien sei: „Sie haben schon gefragt, ob wir noch ein paar Wochen bleiben können.“

Wenn wir Frieden wollen, brauchen wir zuerst Gerechtigkeit!

Amal Clooney

Sie sprach über ihr eigenes Schicksal als Flüchtling aus dem Libanon und ruft zu mehr Toleranz gegenüber geflüchteten Menschen auf: „Hätte ich damals keine Chance bekommen, wäre ich heute nicht hier.“ Sie wähle ihre Fälle danach aus, ob diese eine nachhaltige Veränderung auslösen könnten.

Clooney umarmt ihre Klientin und Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, die auch am Festival sprach.

(Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)

Momentan berate sie auch die Ukraine und motiviere alle Länder dazu, Kriegsverbrecher vor regionale Gerichte zu stellen: „Das können Sie auch ruhig an den österreichischen Kanzler weitergeben. Wenn wir Frieden wollen, brauchen wir zuerst Gerechtigkeit!“ Für ihre Worte erntete Clooney Standing Ovations und viel Applaus. Sie werde weiter für die Menschenrechte kämpfen: „Auch wenn ich, seit ich Kinder habe, nicht mehr so leicht in Kriegsgebiete fahren kann.“

Weiters am Wort waren am Finaltag des Festivals Astronautin Anousheh Ansari, Ukraines „First Lady“ Olena Zelenska sowie die Friedensnobelpreisträgerinnen Shirin Ebadi, Oleksandra Matviichuk und Jody Williams.