Inflation und Teuerung treiben immer mehr Menschen in die Armut. Viel Geld wird im Burgenland in die Hand genommen, um die Not zu lindern und Härtefälle zu vermeiden. Die Gegenmaßnahmen greifen.
Als armutsgefährdet gilt in Österreich jeder, der nicht einmal 1392 Euro im Monat in der Tasche hat. Im Burgenland leben 50.000 Betroffene am Existenzminimum. Dennoch sind hierzulande um die Hälfte weniger Menschen armutsgefährdet als noch 2019. „Das bedeutet, die Entlastungspakete des Landes greifen“, heißt es aus dem Regierungssitz in Eisenstadt.
Kritik nach Wien gerichtet
„Der Bund weigert sich, mit preisdämpfenden Maßnahmen punkto Wohnen, Energie und Lebensmittelkosten einzugreifen. Damit treibt Schwarz-Grün die Rekordinflation noch weiter an“, beklagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Die bittere Konsequenz seien 1,5 Millionen Österreicher, die von Armut bedroht sind. „Entlastung seitens des Bundes? Negativ.“
Die Antwort aus Eisenstadt
Wenngleich die Armut im Burgenland sinkt, sei ein ganzes Bündel an Maßnahmen nötig, damit die Bevölkerung besser durch Krise komme, betont Doskozil. Nach dem Anti-Teuerungsbonus und dem neuen Heizkostenzuschuss ist Anfang des Jahres ein weiteres Paket gegen die Teuerung geschnürt worden. Der „Entlastungspaukenschlag“, wie Doskozil sagt, umfasse einen Mietpreisdeckel und einen günstigen Energiefixpreis.
Energiekosten abgefedert
Voll angenommen wird der Wärmepreisdeckel, knapp 6500 Anträge wurden bereits eingereicht. Wie berichtet, hat die Auszahlung begonnen. Unverhältnismäßig viele Anträge, konkret 76, fielen im ersten Quartal in Sachen Hilfe in besonderen Lebenslagen an. „24 wurden bislang positiv beurteilt, 26.000 € ausbezahlt. Die Höhe der Beträge steigt“, sagt Soziallandesrat Leonhard Schneemann.
Botschaft an den Bund
Doskozil sieht den Mindestlohn von mittlerweile 2000 Euro netto bei Vollzeit als einen der wichtigsten Bausteine an, um soziale Armut einzudämmen. Seine Botschaft an Schwarz-Grün in Wien: „Die Lohn- und Pensionsschere muss endlich österreichweit geschlossen werden.“
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