Neue, hochauflösende 3D-Bilder der Titanic zeigen nicht nur das komplette Wrack des berühmten Passagierschiffs. Die Aufnahmen könnten auch Erkenntnisse darüber liefern, warum es vor mehr als 100 Jahren unterging.
Die detailreichen Aufnahmen hat ein Kartografie-Unternehmen erstellt, das auf die Tiefsee spezialisiert ist. Mehr als 200 Stunden untersuchten U-Boote das Wrack und machten mehr als 70.000 Bilder, die zu dem 3D-Scan zusammengesetzt wurden.
Sie zeigen das vom Heck getrennte Vorderschiff, als wäre es aus dem Wasser gehoben worden. Dabei sind feinste Details zu sehen, wie die Seriennummer des Schiffspropellers.
Über das Projekt wurde auch ein Dokumentarfilm gedreht. Die Teilnehmenden hätten nichts berühren dürfen, „um das Wrack nicht zu beschädigen“, sagte der Planungsleiter der Expedition, Gerhard Seiffert. Der Luxusdampfer war im April 1912 bei der Fahrt vom englischen Southampton nach New York gesunken, nachdem er mit einem Eisberg zusammengestoßen war. 1500 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Wrack im Jahr 1985 entdeckt
Das Wrack, das in knapp 4000 Metern Tiefe auf dem Grund des Atlantiks liegt, wurde im Jahr 1985 entdeckt. Es wurde bereits ausgiebig erforscht, allerdings war es Kameras nie gelungen, das Schiff in seiner Gesamtheit aufzunehmen.
Videoaufnahme vom Wrack der Titanic
Die Aufnahmen könnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nun dabei helfen, herauszufinden, was genau im April 1912 mit dem Passagierschiff geschah. Da das Wrack zunehmend zerfällt, glichen die Nachforschungen bisher einem Wettlauf gegen die Zeit. „Jetzt können wir die Titanic endlich ohne menschliche Interpretation betrachten, nur basierend auf Beweisen und Daten“, sagte Parks Stephenson, der die Titanic seit vielen Jahren untersucht.
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