Krebs-Diagnose

Hosiner: „Heinzi schafft das mit seiner Familie“

Gemeinsam wurden Hosiner (r.) und Lindner (li.) mit der Austria Meister.

(Bild: GEPA pictures)

Philipp Hosiner weiß, wie es Heinz Lindner nach der Krebs-OP geht. Der Stürmer erinnert sich noch gut an den eigenen Kampf.

Die Nachricht, dass Teamgoalie Heinz Lindner an Hodenkrebs erkrankt und bereits erfolgreich operiert worden ist, schockierte Fußball-Österreich. Auch Philipp Hosiner, derzeit bei den Kickers Offenbach in der deutschen Regionalliga unter Vertrag.

„Ich habe ihm sofort eine Nachricht geschickt, wahrscheinlich eine von Hunderten, dass er sich, wenn er mag, gerne mit mir austauschen kann“, verrät der 34-jährige Stürmer, 2012/13 Bundesliga-Schützenkönig und gemeinsam mit Lindner Meister mit der Wiener Austria. Auch im Nationalteam spielten sie zusammen.

Heinz Lindner (l.) und Philipp Hosiner

(Bild: GEPA pictures)

Bei Hosiner war 2015 beim Fitness-Check in Köln ein zwei Kilo schwerer Tumor in der Niere entdeckt worden. „Das war ein Schock“, erinnert sich der Eisenstädter, der die Zeit zwischen Diagnose und OP als die schlimmste bezeichnet: „Weil du nicht weißt, ob es gut geht - das hat Heinzi zum Glück schon hinter sich, und wie es aussieht, dürfte auch alles so weit okay verlaufen sein - ich drücke ihm die Daumen, dass das so bleibt.“

Prioritäten verschoben
Da verschieben sich rasch die Prioritäten, „ist der Fußball plötzlich Nebensache, will man nur noch gesund werden“, erzählt Hosiner, „allerdings ging’s bei mir dann auch genauso schnell wieder in die andere Richtung, war rasch klar, dass ich weiter Profi bleiben wollte. Ich hatte das Riesenglück, dass es nicht gestrahlt hat, nur eine normale Wundheilung war.“ Neun Wochen nach der OP stand er schon wieder im Mannschaftstraining.

„Da hat mir die Familie sehr geholfen“, weiß Philipp, worauf es nun besonders ankommt: „Der Heinzi und seine Frau haben ja seit Kurzem auch einen Sohn, zusammen mit ihnen wird er das ganz sicher schaffen und stark zurückkommen!“