Österreichs 100-facher Teamspieler Aleksandar Dragovic plaudert im „Krone“-Interview über die Karriere, seinen Traum von Italien, eine mögliche Rückkehr zur Austria und die Rolle als Jungpapa.
„Krone“: Zwei Jahre bei Roter Stern, zweimal Meister, einmal Cupsieger und gestern wieder ins Cupfinale eingezogen - mit deiner Bilanz in Belgrad kannst du nur zufrieden sein …
Dragovic: Von den Erfolgen her war der Wechsel nach Belgrad goldrichtig, man kann sich nichts Schöneres vorstellen, als in Serbien mit Roter Stern Titel zu holen.
Womit du wohl auch deinem Opa einen echten Herzenswunsch erfüllt hast?
Man kennt meine innige Beziehung zu meinen Großeltern, mein Opa hat sich sehr gefreut, dass ich für seinen Lieblingsklub unterschrieben habe und auch Titel geholt habe.
Aleksandar, du bist jetzt 32, hast in deiner Karriere bisher dreizehn Titel geholt - was ist quasi für das letzte Drittel das große Ziel?
Die Zeit ist reif für einen Wechsel, ich will weg. Ich habe in der Schweiz, der Ukraine, Deutschland, England und Serbien gespielt, ein alter Traum von mir ist die italienische Serie A. Dort zählt ja auch das Motto „Alt, aber gut“, dort würde ich gerne noch einmal spielen.
Du hast aber noch ein Jahr Vertrag bei Roter Stern, würde man dich überhaupt ziehen lassen?
Ich habe zwei Jahre lang wirklich alles für den Verein gegeben, ich glaube und hoffe, dass man mir keine Steine in den Weg legt, meinen Wechselwunsch versteht und akzeptiert.
Wenn es nicht das Ausland sein sollte - die Austria würde dich sicher mit offenen Armen empfangen.
Es ist der Klub, bei dem ich fußballerisch groß geworden bin, zu dem ich natürlich eine besondere Beziehung habe, bei dem ich meine erfolgreiche Karriere beginnen durfte. Klar ist die Austria immer ein Thema, aber ich würde zuvor gerne noch weiter im Ausland spielen, wenn sich eine Möglichkeit ergibt.
Dennoch ist klar: Wien ist deine Heimat, du baust dir gerade ein Haus im Süden von Wien, deine violetten Freunde sind da ...
Klar ist das ein Aspekt, den ich nicht außer Acht lasse. Aber wie gesagt: Einige Jahre traue ich mir zuvor noch im Ausland zu.
Dein Junior, der vor Kurzem auf die Welt kam, soll aber ein „echter Wiener“ werden ...
Wien ist die Heimat seines Vaters und seiner Mutter, da liegt es auf der Hand, dass der Junior ein echter Wiener wird. Im Moment hält er mich übrigens sehr auf Trab. Vater sein ist wirklich eine ganz schön große Aufgabe und Herausforderung. Aber ich bin happy über den Junior, er bereichert natürlich unser Leben extrem.
Sieht er den Papa auch noch kicken?
Na das will ich doch hoffen, dass sich noch ein paar Jährchen ausgehen.
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