Wie alltagstauglich ist denn ein E-Auto im Politiker-„Schwerverkehr“ mit hoher Kilometerleistung? Grünen-Chef Stefan Kaineder kann diese Frage beantworten, ist er doch als Umweltlandesrat das erste (und bisher einzige) Regierungsmitglied in Oberösterreich, das vollelektrisch unterwegs ist.
Insgesamt wurde der VW id3 als Regierungsdienstauto im Jahr 2022 stolze 53.528 Kilometer bewegt. Die Gesamtkosten für interne und externe Ladevorgänge betrugen 3130,60 Euro. „Wir sehen im Praxisbetrieb, dass gerade im Winter durch die kälteren Temperaturen vermehrt auf externe Ladestationen zugegriffen werden muss“, heißt es aus Kaineders Büro.
Kostennachteil für Verbrenner
3747 Liter Diesel wären für diese Jahreskilometerleistung notwendig, so wie sie eine mittlere Diesel-Limousine der anderen Regierungsmitglieder mit einem Durchschnittsverbrauch von 7 Litern auf 100 Kilometern verbrennt. Bei durchschnittlich 1,77 Euro für Diesel im Jahr 2022 wären hier Gesamtkosten in der Höhe von 6.632,19 Euro entstanden.
E-Mobilität ist gut machbar
„Damit ist der vollelektrische Dienstkraftwagen im ,Treibstoffverbrauch’ um mehr als die Hälfte günstiger. Zusätzlicher Vorteil ist, dass tausende Liter fossiler Brennstoff nicht in die oberösterreichische Luft geblasen werden mussten“, so Kaineders Mitarbeiter. Das persönliche Fazit des Landesrates lautet: „Seit zwei Jahren sind wir mit unserem Dienstwagen im ganzen Land vollelektrisch unterwegs und damit ist klar, dass man auch als Regierungsmitglied auf E-Mobilität umsteigen kann.“
Landeseigene Flotte wird elektrifiziert
Ob das bald weitere tun, ist noch offen. Klar ist aber, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer am Feiertag verkündete, dass die landeseigene Fahrzeugflotte nach und nach vollelektrifiziert wird: „Bis 2030 werden 375 Pkw mit alternativen Antrieben beschafft und mehr als 3500 Tonnen CO₂ dadurch eingespart.“
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