Narrenhände beschmieren Tisch und Wände - und wenn sonst nichts da ist, demolieren sie auch eine Regenbogenbank. So eine bunte Linzer Sitzgelegenheit wurde in der Nacht zum Donnerstag schon zum fünften Mal beschädigt. Zu den Tätern gibt es keine Hinweise.
Es ist knapp zwei Wochen her, dass Mitarbeiter des Linzer Magistrats die frisch restaurierte Regenbogenbank am Spielplatz in der Einfaltstraße wieder aufgestellt und mit Metallankern und Ketten am Boden fixiert hatten. Nach vier heimtückischen Anschlägen auf die bunte Sitzgelegenheit, deren Farben-Mix für Weltoffenheit, Toleranz und sexuelle Selbstbestimmtheit stehen, waren die Sicherheitsvorkehrungen leider notwendig geworden.
Hoffnung blieb unerfüllt
Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) hoffte, dass die regelmäßigen Beschädigungen durch Unbekannte damit endlich aufhören. Doch Donnerstagvormittag zeigte Robert Eiter, Sprecher des Netzwerks gegen Rassismus, bereits Anschlag Nummer 5 an.
Die homophoben Täter dürften diesmal Werkzeug eingesetzt haben, Sitzfläche und Rückenlehne sind abgeschraubt worden. Von der Lehne fehlt außerdem jede Spur.
Robert Eiter, Sprecher des Netzwerks gegen Rassismus
Bild: Alexander Schwarzl
Er geht davon aus, dass es in allen Fällen die gleiche Gruppierung war. „Die Täter dürften in den Nachtstunden besonders leise vorgegangen sein, denn die nächste Wohnung liegt nur 25 Meter entfernt.“
„Ein Fanatismus der Dummen!“
Warum von insgesamt 22 Regenbogenbänken in Linz ausgerechnet diese immer wieder zum Ziel von Anschlägen wird, ist ihm rätselhaft: „Ein Fanatismus der Dummen!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.