Für Überraschungen war Helmut Berger immer gut. „Bei der Weihnachtsmarkt-Eröffnung legte er sich einmal in die Lebendtierkrippe und meinte, er sei das Jesuskind“, erinnert sich Aiderbichl-Chef Dieter Ehrengruber an seine Begegnung mit Berger. „Aber er war immer sympathisch.“
Mehrmals war der einst gefeierte und dann gefallene Star auf dem Tiergnadenhof zu Gast.
Auch aus dem Salzburger Nachtleben war Berger einst nicht wegzudenken. Eine Barschlägerei 2013 galt als trauriger Höhepunkt. Bergers Besuche bei den Salzburger Festspielen verliefen dagegen friedlich. Doch schon 2019 fand sich der Schauspieler vor dem Salzburger Landesgericht wieder: Er klagte gegen eine Doku - und verlor.
Freude und Verzweiflung lagen in Bergers Leben dicht nebeneinander. Seine Kindheit und Jugend verbrachte der gebürtige Oberösterreicher in Salzburg, bevor es ihn in die große weite Welt zog und er zum international gefeierten Star wurde. In Salzburg endete Bergers Reise am gestrigen Donnerstag auch. Um vier Uhr in der Früh ist der Schauspieler friedlich eingeschlafen. Sein letzter Wunsch: In Ruhe die Welt zu verlassen. Mit dem Tod seiner Lebensliebe, dem italienischen Regisseur Luchino Visconti, im Jahr 1976 „ist auch ein Teil von mir gegangen“, sagte er einst.
Die letzten Jahre verbrachte der 78-Jährige zurückgezogen in einem Altersheim im Stadtteil Aigen.
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