Ein erfahrener Allgemeinmediziner beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Wirkung von Cannabis und vertraut auf dessen therapeutischen Einsatz sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern.
„Ich war jahrelang als Drogenmediziner im Wiener AKH tätig und habe mich während dieser Zeit intensiv mit dem Thema Cannabis und dessen Wirkung in der Medizin auseinander gesetzt. Mittlerweile arbeite ich seit den 90er-Jahren mit Cannabinoiden“, sagt der erfahrende Allgemeinmediziner Kurt Blaas, der eine Praxis in Wien betreibt, sich in seiner Pension aber am Millstätter See niederlassen will - weshalb er auch diese Lokalität für den diesjährigen Hanftag ausgewählt hat.
Einsatzgebiet der Präparate ist groß
Bei der Veranstaltung wurde über den Nutzen und die lindernde Wirkung des Naturkrautes Cannabis informiert und aufgeklärt. „Die Mehrheit der Leute ist sehr offen bei dem Thema. Schließlich gibt es zahlreiche Gebiete, in denen THC- aber auch CBD-Produkte eingesetzt werden. Bei chronischen Schmerzen, muskulären Erkrankungen wie Multipler Sklerose, aber auch Morbus Parkinson, Tourette, Epilepsie - vor allem bei Kindern - und bei vielen psychischen Leiden. Es ist bewiesen, dass die Verabreichung von hochdosiertem CBD zur Verlangsamung des Tumorwachstums beiträgt“, so der gebürtige Osttiroler, der auch als Obmann der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ARGE CAM) fungiert.
Verabreicht werden können Cannabinoide in Form von Kapseln, Tropfen, Zäpfchen oder Inhalationen. „Es soll aber nicht nur auf Alternativmedizin gesetzt, sondern eine Kombination mit der Schulmedizin gewählt werden“, so Blaas.
Ebenfalls am Hanftag am Millstätter See anwesend war der Journalist und Schriftsteller Helge Timmerberg, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat und vor Ort sein Werk „Joint Adventure. Eine Reise in die Welt Cannabis“ präsentierte.
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