Sobald sie das Schreiben öffneten, verschickte sich der Virus an weitere Empfänger, bei denen das Ganze von vorne begann. Durch ihr massenhaftes Auftreten legte die Mail die Datennetze von Firmen und Behörden lahm und verursachte Staus im gesamten Internet.
Vom "bösartigsten, schädlichsten, teuersten und am schnellsten um sich greifenden Virus in der Computergeschichte" war anschließend die Rede. Nicht einmal das US-Verteidigungsministerium entging dem Angriff. In Deutschland und Österreich war laut einer Umfrage jedes fünfte Unternehmen betroffen.
Die Schweizer Rückversicherung Swiss Re bezifferte den Schaden später auf weltweit rund 2,9 Milliarden Euro und stufte die Virus-Attacke als größte von Menschen verursachte Katastrophe des Jahres 2000 ein. Anders als konventionelle Viren benötigt der Wurm niemanden, der den Dateianhang aktiv verschickt, sondern verselbstständigt sich. Seitdem haben zahlreiche Virenschreiber diese Idee kopiert - heutige Viren sind noch viel komplexer als das Original.
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