„Nicht ungewöhnlich“
Löwin in Zoo in Bayern fraß eigenen Nachwuchs auf
Die Natur kann bekanntermaßen grausam sein - das wurde im Löwengehege des Tierparks in Nürnberg eindrücklich zur Schau gestellt. Löwin „Aarany“ brachte vor Kurzem vier Babys zur Welt - sie verspeiste drei ihrer Jungen jedoch bereits kurz nach der Geburt. Dieses Verhalten ist aber nicht ungewöhnlich, wie der Zoo erklärt.
Die Jungtiere waren bereits vergangene Woche zur Welt gekommen. Das Raubtierhaus war bereits in den letzten Wochen zuvor für Besucher nicht zugänglich um der trächtigen „Aarany“ Ruhe zu geben.
Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme dürfte die Geburt die Löwin dennoch überfordert haben: Denn die Raubkatze fraß drei ihrer Jungtiere auf. Ein weiteres Baby war bereits wenige Stunden nach der Geburt an einer natürlichen Ursache gestorben. Vermutlich war seine Lunge noch nicht vollständig entfaltet, so der Zoo.
„Bei erstem Wurf ist Löwin noch unerfahren“
„So grausam das klingen mag, für Löwen ist dieses Verhalten nicht ungewöhnlich“, so der Tiergarten in einem Facebook-Posting. „Bei ihrem ersten Wurf ist eine Löwin noch unerfahren. Sie muss erst lernen, wie man mit Jungtieren umgeht.“ Es würde auch in der Natur vorkommen, dass bei erstgebärenden Löwinnen die Aufzucht nicht funktionieren würde.
Der Tiergarten ist jedoch zuversichtlich, dass es beim nächsten Mal mit dem Nachwuchs klappt. „Aarany“ und „Kiron“ würden sich sehr gut verstehen. „Die Jungtiere würden einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der Unterart des Asiatischen Löwen leisten, denn die gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als ,stark gefährdet‘“, so der Zoo.
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