Die einen sind für E-Autos, andere präferieren Wasserstoff, und dann gibt es jene, die auf E-Fuels hoffen, die noch gar nicht erfunden sind. Moment mal, ein E-Fuel gibt es doch schon: Hydrazin. Naturwissenschaftler Christian Mähr erklärt, was es damit auf sich hat und was „Autoland Österreich“ wirklich bedeutet.
Vor kurzem hatte ich an dieser Stelle Dr. Hans-Joachim Glaubrecht vorgestellt, der vor dreißig Jahren ein Auto mit Wasserstoffperoxid-Turbine angetrieben hat. Es steht jetzt im Museum in Chemnitz. CO2-freier Betrieb, hinten raus kommt Wasserdampf - und Sauerstoff.
Ebenfalls im Museum, diesmal in Wien, steht ein Puch-Moped, Modell MS 25. Es wurde elektrisch mit einer Hydrazinbrennstoffzelle betrieben. Erfunden hat die der Österreicher Dr. Karl Kordesch, der für die Union Carbide Corporation in Ohio arbeitete.
Hydrazin hat die Formel N2H2 - es besteht also aus Stickstoff (Symbol N) und Wasserstoff (Symbol H). Was nicht vorkommt, ist Kohlenstoff (Symbol C). Hydrazin gibt den Wasserstoff an einer Katalysatorfläche gern ab, die Brennstoffzelle nimmt ihn auf und verbrennt ihn mit Luftsauerstoff zu Wasser, dabei entsteht Strom, der das Fahrzeug antreibt. Was kommt aus dem Auspuff? Wasserdampf und Stickstoff. Für alle, die es nicht so haben mit der Chemie: Die Luft, die uns umgibt, besteht zu 80 Prozent aus Stickstoff, der ist komplett ungefährlich.
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