Der Kopf einer Bande von Telefonbetrügern muss in Großbritannien für lange Zeit ins Gefängnis. Ein Gericht in London verurteilte den 35-Jährigen am Freitag zu 13 Jahren und vier Monaten Haft.
Die Bande verkaufte über das Darknet und den Kurznachrichtendienst Telegram Technik, mit deren Hilfe Kriminelle gefälschte Anrufe tätigen und aufgezeichnete Nachrichten senden sowie Einmalpasswörter abfangen konnten. Die Benutzer gaben sich unter anderem als Banken, Einzelhandelsunternehmen und Regierungsbehörden aus, wie Europol im November 2022 mitgeteilt hatte. Weltweit war Verbrauchern ein Schaden von rund 115 Millionen Euro entstanden, davon entfiel knapp die Hälfte aufs Vereinigte Königreich.
Über ihre Internetseite hatte die Bande rund 3,2 Millionen Pfund (knapp 3,7 Millionen Euro) eingesammelt, davon erhielt der Anführer rund zwei Millionen Pfund. Der Mann hatte sich im Verfahren schuldig bekannt. Es war die größte Betrugsermittlung in der Geschichte der Londoner Polizei. Sicherheitsbehörden in Europa, Australien, den USA und Kanada hatten in dem Fall zusammengearbeitet. Laut Europol-Angaben vom November wurden insgesamt 142 Menschen festgenommen, die meisten davon in Großbritannien.
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