25 Jahre drohen
US-Geheimdienstskandal: Verdächtiger noch in Haft
Der Verdächtige im US-Geheimdienstskandal muss bis zu seinem Prozessbeginn im Gefängnis bleiben. Das entschied ein Richter am Freitag. Dem 21-jährigen IT-Spezialisten wird unter anderem vorgeworfen, unbefugt Informationen zur Landesverteidigung übermittelt zu haben. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft.
Jack Teixeira hat beim US-Militär gearbeitet und muss sich vor einem Gericht im Bundesstaat Massachusetts verantworten. Ihm wird vorgeworfen, unbefugt Verschlusssachen und Informationen zur Landesverteidigung entfernt, aufbewahrt und übermittelt zu haben. Laut der Staatsanwaltschaft war er bereits im September und Oktober 2022 von seinem Vorgesetzten ermahnt und angewiesen worden, keinerlei Notizen mehr über Verschlusssachen zu machen. Deshalb habe Teixeira klar sein müssen, dass er gegen das Gesetz verstoße. Sein Verhalten sei ein klares Indiz dafür, dass er sich auch nicht an Auflagen des Gerichts halten würde, hieß es.
Ein Richter hatte am Freitag darüber entscheiden müssen, ob der Verdächtige eine Bedrohung für die nationale Sicherheit sei oder vorübergehend auf freien Fuß gesetzt werden könne. „Die Unterlagen, die uns derzeit vorliegen, zeigen, dass der Angeklagte sein Versprechen, die Informationen und die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten zu schützen, auf hochgradige Art und Weise gebrochen hat“, zitierten US-Medien den Richter aus dem Gerichtssaal. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass eine ausländische Regierung mit einem Angebot an Teixeira herantrete, um Informationen zu bekommen.
Informationen zu Krieg in der Ukraine und US-Spähaktionen
Wie berichtet, wird der 21-Jährige verdächtigt, streng vertrauliche Dokumente der US-Geheimdienste und des Verteidigungsministeriums in einem geschlossenen Chatraum veröffentlicht zu haben. Von dort aus sollen sie sich weiter verbreitet haben, bis Behörden und Medien darauf aufmerksam wurden. Die Verschlusssachen enthielten unter anderem Informationen zum Krieg in der Ukraine, aber auch Details zu angeblichen Spähaktionen der USA gegen Partner. Der Angeklagte wurde im April festgenommen. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft.
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