Alfred Bischof ist ein 53-jähriger Singer-Songwriter und Mundartinterpret aus Rankweil. Mit seiner Musik will er die Herzen seiner Hörer erreichen und so etwas Positives bewirken. Und das nicht ohne Erfolg, mit seinen Liedern konnte er bereits Preise abräumen.
In seinen bisher 53 Jahren Lebenszeit hat Alfred Bischof viel erlebt. Schicksalsschläge wie der Verlust der geliebten Mama oder zwei Scheidungen hat er hinter sich. Eines stärkte ihn in jeder Krise: Die Musik. „Ich habe den Kummer und Schmerz niedergeschrieben und hoffe, dass ich mit meinen Liedern auch anderen über eine schwere Zeit helfen kann.“
Austropop und Bandgründung
Von Kindheit an war Alfred Bischof von Musik umgeben. Erst lernte er von seinem Vater Akkordeon, später die ersten Gitarrengriffe von seiner jüngeren Schwester. Der Plattenspieler lief sowieso die ganze Zeit. „Ich bin auf der Schaukel gesessen und habe vor mich hin gesungen“, erzählt er von musikalischen Kindheitserinnerungen. Durch seine Jugendzeit begleitete ihn der Austropop. Wolfgang Ambros & Co. waren fast so etwas wie Vorbilder für ihn. Spielte deren Hits mit seiner ersten Band „Ambrosia“ nach. „Als meine erste Scheidung vorbei war, stürzte ich mich in die Arbeit und wusste nicht so recht, was ich mit meiner Zeit anfangen sollte“, erzählt er. So füllte er die Leere mit Musik. Seine Gitarre stand ohnehin immer in der Ecke und wartete auf den Einsatz.
Schnell hatte er dank eines Zeitungsinserats ein paar Musiker um sich geschart, die seine Leidenschaft teilten. Im Kästle-Areal in Hohenems wurde fleißig geprobt. Im leeren Fabriksgebäude war noch ein anderes Tonstudio beheimatet. Dessen Besitzer schaute immer wieder mal bei Alfred und seinen Kumpanen vorbei. Eines Tages meinte dieser zu ihm: „Alfred, fang’ an, deine eigenen Lieder über das Leben zu schreiben. Das sind die Besten.“ Erst noch zögerlich, später voller Tatendrang nahm Alfred diesen Rat ernst und die Gitarre zur Hand. So entstanden seine ersten Songs.
Nicht lange und schon wurde ein deutscher Musikverlag auf ihn aufmerksam. Dieser hatte ganz genaue Vorstellungen und Playbacks, die Alfred vertexten sollte. Er und seine damalige Freundin, die ebenso Teil der Band Ambrosia war, wurden so zum Duo „Capricone“. „Wir sind zwar viel unterwegs gewesen, aber mir hat immer meine Gitarre gefehlt“, bedauert Bischof den Ausflug in ein anderes Metier. Mit seiner Duopartnerin und späteren Ehefrau sollte er ebenso kein lange währendes Liebesglück teilen.
Denn nach einem Umzug ins Burgenland fingen die Probleme an: „Ich bekam eine Muskelerkrankung mit so starken Schmerzen, dass ich ein Jahr lang außer Gefecht war.“ Die Musik und das Glück blieben auf der Strecke, bis er wieder zu seiner Gitarre griff. „Eine Bekannte wollte, dass ich beim Geburtstag ihres Vaters spielte. Ich sollte aber alleine kommen“, berichtet er. Getrieben von der Liebe zur Musik, spielte er trotz Schmerzen: „Mir tat alles weh, aber es hat mich innerlich geflasht.“
Preisgekrönter Mundartinterpret
2017 scheiterte die zweite Ehe. Dieses Ende ebnete ihm den Neuanfang in seiner Heimat Vorarlberg. Zurück in seinem Elternhaus gab er Gitarrenkurse und feilte an seiner Musik. Im gleichen Jahr sollte er von seiner Mama Abschied nehmen müssen. „Ich schrieb ein Lied für sie und spielte es in der Kirche.“ Ab diesem Moment war Bischof nicht mehr nur Musiker, nein, er realisierte, dass er ein Liedermacher war.
Ich habe den Kummer und Schmerz niedergeschrieben und hoffe, dass ich mit meinen Liedern auch anderen über eine schwere Zeit helfen kann. Meine Musik soll die Herzen der Menschen erreichen und im besten Falle etwas Positives bewirken.
Liedermacher Alfred Bischof aus Rankweil
Noch regelrecht erstaunt von dieser Erkenntnis fing er an, seine Musik unter die Leute zu bringen. Diesen Herbst wird nun sein Album präsentiert. „Meine Musik soll die Herzen der Menschen erreichen und im besten Falle etwas Positives bewirken.“ Denn seine Texte handeln nicht nur von biografischen Erfahrungen, die er musikalisch verarbeitet. Er übt mit seinen Liedern auch an Politik und Gesellschaft Kritik, jedoch immer mit einer großen Portion Humor und Entertainment.
„Die Leute merken, dass meine Musik handgemacht ist, und das gefällt ihnen“, berichtet der 53-Jährige von vielen positiven Rückmeldungen. Seine Lieder kommen sogar so gut an, dass sie Preise abräumen. So konnte er letztes Jahr den Deutschen Rock & Pop Preis in zwei Kategorien einheimsen. „Es läuft immer besser und ich hoffe, dass meine Musik auch immer mehr Menschen im Ländle hören!“
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