England-Legionär Sasa Kalajdzic arbeitet bei Premier-League-Klub Wolverhampton fleißig am Comeback. Mitspieler Diego Costa ist abseits des Platzes positiv verrückt, auf den Straßen hatte Österreichs Teamspieler zu Beginn seine Schwierigkeiten.
„Das ist schon gruselig, ich bin erschrocken. Zu Beginn wollte ein Freund gar nicht vorne sitzen, weil es so ungewöhnlich war“, erzählt Sasa Kalajdzic der „Krone“ von seinen Anfängen im Auto auf der verkehrten Fahrerseite. Mittlerweile hat sich Österreichs Teamspieler aber nicht nur auf Englands Straßen gut eingelebt - mit seiner inzwischen Verlobten Lorena (der Rechtsfuß hielt auf den Malediven um ihre Hand an) und Hund „Kobe“ fand der 2-Meter-Mann in Wolverhampton bereits ein Haus.
Chelsea-Star als Nachbar
Davor wohnte der Wiener im Hotel Tür an Tür mit Teamkollege und Ex-Chelsea-Star Diego Costa: „Auf dem Rasen ist er von seiner Art her sehr unangenehm, macht den Verteidigern oft das Leben zur Hölle. Privat ist Diego ein völlig anderer Mensch, positiv verrückt - wir haben uns oft bei einem Tee über Gott und die Welt unterhalten. Dadurch wird auch mein Spanisch täglich besser.“ Kalajdzic über Hund „Kobe“: „Er ist vier Monate und wird den ganzen Tag lang verwöhnt. Trotzdem gehen wir mit ihm sehr streng um, auf die Couch oder ins Bett darf er nicht. Er war schon nach einer Woche stubenrein und ist intelligenter als so mancher Mensch.“
„Ich bin schmerzfrei“
Nach dem Kreuzbandriss Anfang September in seiner ersten Premier-League-Partie für die Wolverhampton Wanderers schuftet Kalajdzic weiterhin fleißig am Comeback: „Ich bin schmerzfrei, das Knie macht einen guten Eindruck. Die Reha ist zu 80 Prozent abgeschlossen. Ich bekomme schon Flanken, mache Abschlüsse. Da sind auch Richtungswechsel und Beschleunigungen dabei.
Ende Juni, Anfang Juli will ich wieder ins Team-Training einsteigen, aber ich mache mir keinen Zeitdruck.“ Dabei ist die Physio-Abteilung von Wolverhampton oft in Austausch mit Sasas Ex-Klub Stuttgart um Arzt Raymond Best: „Persönliche Gespräche sind immer gut. Er hat mich schon in der Vergangenheit nach Verletzungen begleitet, ich vertraue ihm. Wie auch unseren Physios.“
Von den „Wolves“ spürt der Stürmer weiterhin vollstes Vertrauen: „Man baut auf mich und plant mit mir. Die Konkurrenz ist riesig. Ich gebe alles, um vorne wieder die Nummer eins zu werden. Die Premier League ist einzigartig, Tempo und die finanziellen Möglichkeiten sind eine eigene Liga. Das ist die NBA des Fußballs.“
Im Molineux Stadium herrscht in jedem Heimspiel eine super Stimmung: „Viele Spieler haben bei den Fans ihren eigenen Song. Ich bin gespannt, ob ich nächste Saison dann auch schon einen bekomme.“ Teamchef Ralf Rangnick und Sportdirektor Peter Schöttel erkundigten sich schon mehrmals über Sasas Heilungsprozess, zuletzt ging´s für den Wiener und Lorena nach London. Beim Musical „Mamma Mia“ wurde das Paar bestens unterhalten: „Hat mir extrem gefallen.“ Nicht so die englische Küche: „Über die will ich kein Wort verlieren.“
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