Roboter serviert

Kellnerin „Schnurrli“sorgt für viel Gesprächsstoff

Oberösterreich
21.05.2023 12:53

Im Kaffeehaus „Teigbude“ der Mühlviertler Landbäckerei Filipp in Bad Leonfelden (OÖ) serviert seit Kurzem ein Roboter den Gästen Speis und Trank. Die Reaktionen sind vorwiegend positiv.

Die neue Mitarbeiterin des Kaffeehauses „Teigbude“ in Bad Leonfelden zieht derzeit alle Blicke auf sich. Wenn „Schnurrli“ mit Speisen und Getränken zu den Tischen kommt, grinsen die meisten. Einige sind bei ihrem Anblick auch ein wenig erschrocken. Denn dass ein Roboter das Frühstück serviert, ist in der Kurstadt neu.

Kinder haben großen Spaß mit der Roboter-Kellnerin (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Kinder haben großen Spaß mit der Roboter-Kellnerin

„Ihre Bestellung ist da“, sagt die weiß-schwarze Servicekraft mit dem freundlichen Katzenantlitz. Eines der Tablette beginnt zu blinken. Die Gäste müssen dann nur noch ihre Weckerl, Kuchen und Getränke von dort nehmen. „Genießen Sie Ihre Produkte“, sagt „Schnurrli“ und rollt weiter. Bis zu vier Tische kann sie auf ihrem Weg bedienen, dann fährt sie wieder zurück in die Küche und wird neu beladen.

Roboterkellnerin „Schnurrli“ kann auf einer Fahrt durch die „Teigbude“ bis zu vier Tische mit Speisen und Getränken beliefern. (Bild: Einöder Horst)
Roboterkellnerin „Schnurrli“ kann auf einer Fahrt durch die „Teigbude“ bis zu vier Tische mit Speisen und Getränken beliefern.

Roboter wird begleitet
„In der Einführungsphase wird ,Schnurrli’ noch von einer Mitarbeiterin begleitet, damit die Gäste sich nicht erschrecken. Sobald sie etabliert ist, kommt sie aber allein zum Einsatz“, erklärt Christoph Filipp, Chef der gleichnamigen Bäckerei sowie der „Teigbude“.

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Ich finde das eine wirklich gute Idee. Auch die Kinder haben großen Spaß daran. Für sie ist es jedes Mal ein Erlebnis, wenn der Roboter vorbeifährt.

Doris Immervoll, 48, aus Bad Leonfelden

Personalmangel
Warum er einen Roboter einsetzt? „Er soll die Mitarbeiter entlasten und ihnen attraktivere Arbeitszeiten ermöglichen.“ In Zeiten akuten Personalmangels könne ein 7-Tage-Betrieb wie seiner möglicherweise nur mit technischer Unterstützung in dem Ausmaß aufrecht erhalten werden. „95 Prozent der Gäste verstehen das auch und reagieren positiv.“

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In dieses Lokal mit dem modernen Design passt der Roboter perfekt. Ob das auch in traditionellen Kaffeehäusern funktionieren kann, ist fraglich.

Regina Wakolbinger, 38, aus Bad Leonfelden


Vor allem Kinder haben eine Riesenfreude. Sie streicheln „Schnurrli“, bekommen dafür von ihr ein freundliches Miauen. Rund 20.000 Euro hat der Roboter gekostet, der vor jeder Fahrt neu programmiert wird und auf Wunsch sogar „Happy Birthday“ singt. Und wie wirkt sich das auf das Trinkgeld aus? „Laut meinen Mitarbeitern ist es nicht weniger geworden.“

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