EU-Präsidentin von der Leyen ortet dringenden Handlungsbedarf. Wieder einmal. Sie meint damit die Lieferung von EU-Artilleriegranaten an die Ukraine. Eine Million für zwei Milliarden. Und das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein in einer beispiellosen Materialschlacht: Auf 156,6 Milliarden Euro belaufen sich mittlerweile die Unterstützungen von Drittstaaten für die Ukraine.
Knapp die Hälfte davon ging für Waffen drauf. 71,3 Milliarden flossen aus den USA, zwei Drittel stecken in Militärgerät. Zweitgrößter Zahler (35,5 Milliarden) ist die EU als Institution, die auch von Österreich mit 3,49 Milliarden pro Jahr kräftig mitfinanziert wird. Trotz unserer Neutralität.
Als europäische Staaten im Jänner Panzer für die Ukraine in Aussicht stellten, wuchs die Sorge vieler EU-Bürger, in den Krieg involviert zu werden. Keinesfalls wollte man die von Kiew geforderten Kampfjets liefern.
Seit fünf Tagen gilt das nicht mehr: Briten und Niederländer wollen amerikanische F-16 bereitstellen. Trotz aller Warnungen von Militärexperten, die den Eintritt in eine neue Eskalationsstufe befürchten. Weil völlig offen ist, wie das bis an die Zähne hochgerüstete Russland, das über 6255 Atomsprengköpfe verfügt, reagieren wird.
De facto tickt die Atombombe. Die einzige Lösung ist der diplomatische Weg, den wir Österreicher gut kennen. Mehr denn je braucht es eine Friedensoffensive. Besser gestern als heute. Sonst ist unser Morgen in Gefahr.
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