Stark gekämpft, doch wie erwartet verloren: In der ausverkauften Nokia-Arena in Tampere unterlag Österreichs Eishockey-Team am Samstag Finnland nach einer tadellosen Leistung mit 1:3, hält nach sechs Spielen der A-WM weiter bei einem Punkt. Am Montag kommt es nun zum abschließenden Duell mit Ungarn, davor heißt es am Sonntag Daumen drücken für die Deutschen.
Mit Madlener im Tor, dem wieder einsatzbereiten Verteidiger Reinbacher und Ganahl statt Raffl (der Topscorer der Österreicher wurde für das Ungarn-Spiel am Montag geschont) als Kapitän nahm die Auswahl von Roger Bader in der ausverkauften Nokia Arena die „Mission impossible“ gegen Finnland in Angriff.
Ärgerliches 0:1 nach 79 Sekunden
Der Weltmeister legte auch gleich humorlos los - unter Mithilfe des Gegners. Denn nur 79 Sekunden vergingen, ehe Österreichs Defensive wieder ein Nickerchen einlegte: Kakko spielte Kapanen frei, der von der blauen Linie solo auf Madlener loszog, die Scheibe zum 1:0 ins rechte Kreuzeck bugsierte (2.).
Das 2:0 schien nur eine Frage der Zeit (Suomela vergab allein vor Madlener), da schlug es plötzlich im finnischen Tor ein: Rossi nahm Pesonen an der roten Linie die Scheibe ab, schickte Zwerger auf die Reise, der unmittelbar vor Torhüter Larmi den Puck sehenswert ins kurze Kreuzeck bugsierte (5.).
Stange bewahrt Österreich vor drittem Gegentor
In der Folge hielt Österreich toll mit, fand durch Rossi und Schneider (8.) sogar die Chance auf die Führung vor. Ehe die Finnen wieder in Front gingen: Maatta spielte für Suomela auf, der völlig unbedrängt vor Madlener die Scheibe gekonnt zum 2:1 abfälschte (8.). Die Stange bewahrte Österreich vor dem dritten Gegentor, auf der Gegenseite fand Nickl in Unterzahl die Chance zum Ausgleich vor - er zielte knapp daneben (14.).
Madlener verhinderte im Finish des Startdrittels mit starken Paraden den dritten finnischen Treffer - auch im zweiten Abschnitt machte das ÖEHV-Team gegen die spielbestimmenden Skandinavier gute Figur, ließ nur sechs Torschüsse zu. Torszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. Das Wenige, das zu ihm durchdrang, hielt Madlener fest - wie die Abschlüsse von Seppala (33.) und Oksanen (36.).
Weltmeister findet wenige echte Einschuss-Möglichkeiten vor
Im Schlussdrittel erhöhten die Finnen das Tempo, bissen sich aber weiter an Madlener fest. Der Weltmeister fand - auch weil die letzte Konsequenz im Offensiv-Spiel fehlte und Österreich stark verteidigte - wenige echte Einschuss-Möglichkeiten vor. Anttila traf völlig allein vor Madlener die Scheibe nicht voll (50.), den Abschluss von Kapanen parierte der ÖEHV-Schlussmann (52.).
Der Außenseiter machte im Finish offensiv auch nochmals auf sich aufmerksam, doch Larmi ließ sich von Haudums Schuss aufs kurze Eck nicht überraschen (57.). 112 Sekunden vor dem Ende traf Oksanen unter dem Jubel der 13.000 Fans ins kurze Eck zum 3:1 - das Tor zählte auch nach Video-Studium, Österreichs Bank hatte den Treffer vergebens wegen Abseits beeinsprucht.
Damit hält Österreich nach sechs Spielen weiter bei einem Punkt, drückt am Sonntag Deutschland die Daumen: Das DEB-Team trifft ab 15.20 Uhr auf Ungarn, gilt als haushoher Favorit. Sollte der Außenseiter jedoch die Sensation schaffen und die Deutschen nach 60 Minuten besiegen, wäre Österreich noch vor dem letzten Spiel am Montagabend bereits zum Abstieg verdammt, Gegner Ungarn in der Tabelle dann außer Reichweite. Doch daran will derzeit niemand denken ...
Das Ergebnis:
Österreich - Finnland 1:3 (1:2, 0:0, 0:1)
Tampere, 11.785 Zuschauer
Tore: Zwerger (5.) bzw. Kapanen (2.), Suomela (8.), Oksanen (59.)
Strafminuten: 4 bzw. 0
Österreich: Madlener - Nickl, Wolf; Zündel, Heinrich; Reinbacher, Brunner; Strong, Maier - M. Huber, Haudum, Wukovits; Thaler, Nissner, P. Huber; Schneider, Rossi, Zwerger; Neubauer, Achermann, Ganahl
Finnland: Larmi - Lehtonen, Ohtamaa; Maatta, Koivisto; Seppala, Pokka; Friman, Matinpalo - Hartikainen, Manninen, Rantanen - Kakko, Suomela, Kapanen; Pesonen Lammikko, Armia; Oksanen, Björninen, Anttila
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