US-Präsident Joe Biden hat neue Militärhilfe für die Ukraine angekündigt. Das Heer werde Munition, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge bekommen, sagte Biden am Sonntag in Hiroshima. Zuvor hatte er bereits Kampfjets versprochen. Bis diese tatsächlich geliefert werden, kann es allerdings noch dauern.
Biden habe dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj versprochen, dass die USA alles tun werde, um die Ukraine im Krieg zu stärken. Die beiden Politiker trafen sich zu einem Gespräch am Rande des G7-Gipfels in Japan. Selenskyj war am Samstag, wie berichtet, überraschend nach Hiroshima gereist. Zuvor hatte sich die US-Regierung erstmals offen gezeigt, westliche F-16-Kampfjets an die Ukraine zu liefern.
Ausbildung soll unterstützt werden
Bis zur Lieferung kann es jedoch noch dauern. „Das, was mit der Ausbildung von Piloten verbunden ist, ist ja ein längerfristiges Projekt“, sagte Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag in Japan. Laut einem US-Regierungsvertreter sagte Biden, dass die USA eine Ausbildung ukrainischer Piloten an „Kampfjets der vierten Generation einschließlich (des US-Kampfjets) F-16“ in Zusammenarbeit mit „Verbündeten und Partnern“ unterstützen würden.
Kurz darauf sagte der US-Präsident weitere Militärhilfe für das Kriegsland zu. Das Paket umfasse Munition, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge. Der Wert beträgt 375 Millionen US-Dollar (ungefähr 346 Millionen Euro). Es handelt sich bereits um das 38. Paket seit August 2021.
Bachmut eingenommen?
Unterdessen wird gerätselt, ob die russische Privatarmee Wagner die ukrainische Stadt Bachmut komplett erobert hat oder nicht. Während das russische Verteidigungsministerium in der Nacht auf Sonntag die Einnahme bestätigte, widersprach die Regierung in Kiew. Die Kämpfe würden andauern. Selenskyj sagte, die Stadt sei fast vollständig zerstört (siehe Video oben), es gebe dort keine Gebäude mehr und „eine Menge toter Russen.“ Bachmut sei „in unseren Herzen.“
Der Kriegsgegner hatte am Samstag die Schlacht um die Stadt im Osten des Landes für entschieden erklärt und die vollständige Einnahme verkündet. Auch Jewgeni Prigoschin, der Chef der Wagner-Söldner hatte die Einnahme verkündet und erhielt daraufhin Glückwünsche des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Alle, die sich ausgezeichnet haben, werden mit staatlichen Auszeichnungen geehrt“, sagte Putin.
Die Schlacht gilt als längste und verlustreichste des Krieges, der vor 15 Monaten begann. Damals hatte die Stadt noch 70.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
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