Wegen Raserei

Britische Ministerin wollte Geldstrafe verhindern

Ausland
21.05.2023 11:42

Die britische Innenministerin Suella Braverman soll versucht haben, ihre Geldstrafe für Raserei zu verhindern. Die Politikerin habe Regierungsmitarbeitende darum gebeten, ihr eine private Nachschulung zu vermitteln, schrieb die „Sunday Times.“ Der Vorstoß sei aber gescheitert.

Der Vorfall soll sich bereits im Vorjahr ereignet haben. Laut dem Innenministerium hat die 43-Jährige die Geldstrafe inzwischen bezahlt. „Nach meinem Verständnis hat sie ihr Bedauern über die Geschwindigkeitsüberschreitung zum Ausdruck gebracht, die Strafe akzeptiert und die Geldstrafe bezahlt“, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak. Er kenne die vollständigen Details jedoch nicht und habe auch nicht mit Braverman gesprochen. Eine Regierungssprecherin ergänzte später, dass er Vertrauen in die Politikerin hätte.

Der britische Premierminister Rishi Sunak (Bild: APA/Photo by Richard Martin-Roberts/AFP)
Der britische Premierminister Rishi Sunak

Opposition will Untersuchung
Die Opposition will jetzt, dass der Vorfall untersucht wird. „Der Premierminister hat Integrität, Professionalität und Rechenschaftspflicht versprochen, doch es scheint, als würde seine Innenministerin diese drei Punkte eklatant missachten“, sagte Yvette Cooper von der Labour Party. Sunak hatte Braverman im Herbst zur Innenministerin ernannt. Dabei war sie erst wenige Tage zuvor - noch unter Kurzzeit-Regierungschefin Liz Truss - von dem Amt zurückgetreten, weil sie entgegen der ministeriellen Regeln ein offizielles Dokument mit ihrer privaten E-Mail-Adresse weitergeleitet hatte. 

Sie gilt als eine der führenden Kräfte des rechten Flügels in der Konservativen Partei. Laut dem Bericht der „Sunday Times“ hat Braverman 2022 versucht, ihre Geldstrafe für Raserei zu verhindern. Dazu habe sie sich an Mitarbeitende der Regierung gewandt - vergeblich.

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