Bei der zweiten Klimakonferenz in Krems erarbeiteten engagierte Bürger und Experten ein Konzept für lebenswertere Innenstadtplätze. Ziel ist es, diese in den nächsten drei Jahren zu sozialraumorientierten, autofreieren und grüneren Lebensräumen umzugestalten.
Das eigens gesetzte Ziel, lebenswerteste Stadt von Österreichs in den nächsten Jahren zu werden, ist zumindest mit den anstehenden Maßnahmen ein wenig greifbarer. Denn um das zu erreichen, wurde in Krems zum zweiten Mal die Klimakonferenz abgehalten. Davor protestierten Aktivisten der Bewegung „Fridays for Future“ und färbten den Brunnen im Stadtpark grün. Es sei ein Zeichen gegen das Greenwashing der Stadt gewesen, heißt es. Denn der geplante Millionenausbau der B37, der vor Kurzem präsentiert wurde, kritisierten die Klima-Aktivisten stark.
Nach dem Tumult startete dann auch die Kremser Klimakonferenz. In Workshops erarbeiteten Bürger und Fachexperten ein Konzept für lebenswertere Innenstadtplätze. „Jedes Jahr soll ein Platz in der Innenstadt in den nächsten drei Jahren erneuert, klimafitter und ‚wohnlicher‘ zum Verweilen gestaltet werden, hin zu Aufenthaltsräumen“, so die Stadt Krems.
Vom Naschgarten bis zum Insektenhotel
Folgende drei Plätze wurden ins Visier genommen: der Dreifaltigkeitsplatz, der Körnermarkt und der Hafnerplatz. Alle Drei sollen quasi einen grünen Anstrich bekommen. Der Dreifaltigkeitsplatz soll ein Platz für Jung und Alt werden - inklusive mehrerer Sitzmöglichkeiten und mit mehr Grünraumgestaltung. Der Körnermarkt bei der Dominikanerkirche wird zu einem Generationenplatz zum Wohlfühlen umgestaltet. Weniger Verkehr, mehr Grünraum und Sozialraum mit Verbindung zum Museum und zur Bücherei wünschen sich die teilnehmenden Bürger. Süße Verführungen soll in Zukunft der Hafnerplatz bieten. Ein Naschgarten aus Obst sowie ein Insektenhotel könne hier entstehen. Und auch ein Keramikmuseum wurde angedacht.
Diese Ideen fließen jedenfalls in ein Konzept von Fachexperten ein und sollen auch in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden.
Weitere zukunftsorientierte Vorträge
Die Kremser Klimakonferenz widmete sich auch dem Thema, wie man Hitze- und Wasserstress der Stadt mindern kann und wie einfach der Umstieg auf eine Energiegemeinschaft ist. Außerdem informierte eine Expertin über die „essbare Stadt“.
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