Im Zuge der geplanten Umgestaltung des Volksgartens soll auch das Jahn-Denkmal versetzt werden, weiß Frohner. Die Tafel selbst wurde im Gedenken an gefallene Soldaten aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Da bereits umfassende ähnliche Recherchen in Linz angestellt wurden, gab Bürgermeister Franz Dobusch auch in diesem Fall den Auftrag, eine Studie zu den auf der Tafel genannten Personen anzulegen.
39 "sicher oder wahrscheinlich sicher" als Nazis identifiziert
Laut Frohner kamen dabei der Archivleiter und seine Kollegen – deren Nachforschungen sie bis nach Berlin führten - zu einem erschreckenden Resultat: Von den 55 auf der Tafel genannten Namen seien 39 "sicher oder wahrscheinlich sicher" als Nazis identifiziert worden, 29 davon als Mitglieder der NSDAP, SS oder SA. Ob es sich bei ihnen zudem um Kriegsverbrecher handelt, wurde in der aktuellen Studie noch nicht erhoben.
"Meiner Meinung nach soll die Tafel entfernt werden", sagte Dobusch angesichts des erschreckenden Ergebnisses. Er werde den Stadtsenat informieren, der am 10. November zusammentritt. Dort werde er beantragen, die Tafel nach der Versetzung des Denkmals nicht wieder aufzustellen, erklärte Frohner.
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