Spektakulärer Rammbock-Coup vor den Toren Wiens! Mit einem gestohlenen BMW steuerten mehrere Verdächtige in ein großes Einkaufszentrum - das Vorgehen erinnert an eine bereits berüchtigte Verbrecherbande. Die „Krone“ hat die Details ...
Sie nutzten die Ruhe der Dunkelheit, um zuzuschlagen. Erst entwendeten mehrere bisher Unbekannte in der Nacht auf Montag in Wien einen BMW, wenig später steuerten sie den „Boliden“ mit Vollgas in Eingang Nummer 5 der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (NÖ) - und weiter in die Auslagen eines Juweliers.
Uhren und Schmuck als Beute, Fenster barsten durch Hitze
Um 3.40 Uhr heulte lautstark der Alarm los. Doch da hatten die Täter bereits Uhren und Schmuck ausgeräumt und das „Rammbock“-Fahrzeug angezündet. Erste Gerüchte, wonach Schüsse zu hören waren, entpuppten sich als falsch. Durch die Hitze barsten lediglich Fenster des Einkaufszentrums.
Keine Spur von Verdächtigen
Ein Großaufgebot, von Cobra über Diensthunde bis zum Hubschrauber, rückte aus. Ohne Erfolg: Von den Verdächtigen fehlt noch jede Spur.
Hier wird der BMW von der Feuerwehr aus der SCS geschoben:
Die SCS wurde Montagfrüh zwar geöffnet. Nicht jedoch der betroffene Eingang. Die Spurensicherung sperrte das Gebiet großräumig ab, das Landeskriminalamt ermittelt. Wie hoch der Schaden ist, konnte ein Sprecher der SCS am Montag noch nicht beziffern.
Parallelen zu Coup in Nobel-Bekleidungsshop
Frappierende Ähnlichkeiten weist der Coup zu einem Überfall auf, der sich am 2. April im Herzen Wiens ereignete. Frühmorgens wurde ein Renault rückwärts in die Eingangstüre des City-Nobel-Herrenausstatters Amicis gesteuert. Das gestohlene Auto wurde später gefunden. Ob die Fälle zusammenhängen, muss die Auswertung von Videoaufnahmen an den Tatorten ergeben.
Rückkehr der „Pink Panther“?
Hinter vorgehaltener Hand heißt es, eine Rückkehr der „Pink Panther“-Bande sei denkbar. Die Juwelenräuber, großteils aus Ex-Jugoslawien, erbeuteten bei zahllosen Coups quer durch Europa Hunderte Millionen Euro. 2021 wurden zwei Serben, die für elf Überfälle von Kitzbühel bis Wien verantwortlich waren, in Innsbruck zu neun Jahren Haft verurteilt.
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