Offenbar fluchtartig hat die österreichische Gazprom-Tochter ihr Wiener Büro im Konkurs verlassen: Nun kann alles ersteigert werden.
Bis zum Ende der Auktion am Mittwoch um 13 Uhr werden die Preise wohl steigen - aber vorerst ist die Gazprom-Konkursmasse ein Paradies für Schnäppchenjäger. Die Österreich-Tochter des russischen Gasriesen muss ihre Büros nach der Insolvenz Mitte April Hals über Kopf verlassen haben: Bis hin zu - schon leicht vertrockneten - Grünpflanzen und vergessenen Regenschirmen ist das gesamte Büro-Inventar zu haben. Vor allem, wer Edel-Büromöbel zum günstigen Preis haben will, sollte einen Blick auf die Website des Auktionators werfen.
Dekoration à la Gazprom
Fündig wird auch, wer Souvenirs mit russischem Flair sucht, etwa die Reproduktion einer Russland-Karte von 1745 (Gebot zu Redaktionsschluss 45 €), mit nachträglich „korrigierten“ Landesgrenzen, die jedoch brav vor der Ukraine halt machen, Krim inklusive. Ebenso gibt es Pipeline-Pläne im Großformat und einige Gemälde von eher zweifelhafter Qualität.
Die Spuren der Geschäftspraktiken wurden aber sorgsam verwischt: Bei allen Computern wurden die Festplatten ausgebaut, der große Safe (450 €) ist ebenfalls leer, aber zumindest ist die Kombination bekannt. Sorgfältig geleert wurde auch ein Weinkühlschrank mit 122 Liter Fassungsvermögen (110 €). Er wird allerdings als defekt beschrieben. Die Aktenvernichter (10 bzw. 65 €) hingegen sehen zwar recht mitgenommen aus, funktionieren angeblich aber noch.
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